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Elektrotechnik
100 Jahre VDB: Wir geben Sicherheit - wir schützen Werte
ep7/2010, 1 Seite
Historie Der Verband Deutscher Blitzschutzfirmen e.V. (VDB) wurde im Jahr 1910 in Berlin gegründet. Einen großen Aufschwung für den Blitzableiterbau brachte die Ende der 20er Jahre durchgeführte Normung des Blitzableitermaterials, welches zuvor schon seit Jahrzehnten als „Berliner Material“ bekannt war. Als Folge hiervon kristallisierten sich die „Spezialisten“ unter den vielen Handwerkern heraus. Um 1935 wurden in Deutschland 16 Fachgruppen gebildet und der VDB dem „Reichsinnungsverband des Schlosser- und Maschinenbauer Handwerks als Fachgruppe Blitzableiterbau“ angegliedert. Im Juli 1948 versuchte Wilhelm Balkenhohl von der Firma Theodor Baum Gmb H in Essen-Kupferdreh Firmen ausfindig zu machen, welche im Blitzschutz tätig waren. Es gelang ihm, zehn Firmen für den Neuaufbau des Verbandes zu finden und zu gewinnen. Am 15.April1950fanddaraufin Münster/Westfalen die Gründerversammlung des Verbandes Deutscher Blitzableiterbau-Firmen statt. Damit war erneut der Grundstein für den Zusammenschluss der Blitzschutz-Fachfirmen in einem eigenen Verband gelegt. In den Folgejahren arbeitete der Verband aktiv an der Neufassung der Allgemeinen Blitzschutzbestimmungen (ABB) mit, die bis zum Jahre 1982 die anerkannten Regeln der Technik in Deutschland darstellten. Die ABB-Bestimmungen wurden ab 1982 von VDE-Richtlinien der Reihe 0185 abgelöst. Diese beschreiben seitdem die anerkannten Regeln der Technik - mittlerweile über IEC weltweit harmonisiert. Heute trägt der Verband den Namen „Verband Deutscher Blitzschutzfirmen e.V.“, abgekürzt „VDB“. Aufgaben des VDB Der Verband vertritt die gemeinsamen Interessen seiner Mitglieder in einschlägigen technischen Ausschüssen sowie im Kontakt mit Behörden, Versicherungsgesellschaften und der Öffentlichkeit. Der Verband beteiligt sich maßgeblich an der Erarbeitung von Vorschriften und Richtlinien für den Bau von Blitzschutzsystemen sowie der Anwendung und Durchsetzung dieser Vorschriften und Richtlinien in der Praxis. Der Verband widmet der Aus- und Weiterbildung von Blitzschutzfachkräften seine besondere Aufmerksamkeit. Dabei ist er bestrebt, hierzu auch von behördlicher Seite die notwendige Unterstützung zu erreichen. Mitgliedschaft im VDB Jede natürliche oder juristische Person bzw. Personengesellschaft, welche die Planung, Errichtung und Prüfung von Blitzschutzsystemen als Hauptaufgabe (bei größeren Firmen in einer selbständigen Abteilung) betreibt, kann auf Antrag Vollmitglied im VDB werden. Auch Hersteller von Blitzschutzmaterialien und Institutionen, die den Gedanken des Blitzschutzes unterstützen, können eine Mitgliedschaft beantragen. Diese Mitglieder werden als Fördermitglieder mit den Rechten und Pflichten eines ordentlichen Mitglieds geführt. Seit dem Jahr 2001 bietet der Verband eine einjährige kostenlose Gastmitgliedschaft an. Abgesehen vom fehlenden Stimmrecht hat das Gastmitglied die Rechte eines ordentlichen Mitglieds und kann somit ein Jahr lang kostenfrei und damit ohne jedes Risiko die Vorteile des Verbandes nutzen, prüfen und beurteilen. Fort- und Weiterbildung hat hohe Priorität Aufgrund eines fehlenden eigenständigen Berufsbildes genießt die Aus- und Weiterbildung grundlegenden Stellenwert. Im Jahr 2001 wurde das VDB-Blitzschutz Montagehandbuch herausgegeben, welches z.B. Montagevorgänge sehr praxisorientiert und leicht verständlich beschreibt. Mittlerweile ist das Handbuch ein Standardwerk geworden. Seit dem Jahr 2009 wird das ständig aktualisierte Handbuch auf einer CD veröffentlicht und enthält mittlerweile auf etwa 500 Seiten über 100 Fachaufsätze. Der Verband führt seit 2002 im zweijährlichen Rhythmus eigene Technikforen und Workshops durch, in denen sich die Fachkräfte systematisch über die Änderungen im Bereich des Blitzschutzes informieren können [1]. Sehr erfolgreich ist die Weiterbildung zur VDB-zertifizierten Blitzschutz-Fachkraft für Errichtung/Montage [2]. Diese gliedert sich in die drei Ausbildungsteile „Errichtung“, „Prüfung“ und „Planung“. Ausblick Der Vorsitzende des VDB, Reyno Thormählen, sieht die Zukunft der Branche aus folgenden Gründen positiv. Der Wert der technischen Gebäudeausrüstung hat in den letzten Jahrzehnten bedeutend zugenommen. Schutzmaßnahmen gegen die Auswirkungen des Blitzeinschlags sind in vielen Bereichen nahezu unverzichtbar geworden. Mit steigender Bedeutung des Blitzschutzes wird auch der VDB weiter an Einfluss gewinnen. Hierzu bedarf es auch in Zukunft einer Organisation, die mit Weitsicht wichtige Entwicklungen erkennt und zielstrebig verfolgt. Betrachtet man die Erfolge der Arbeit der vergangenen 100 Jahre, ist zu erwarten, dass Errichtung und Betrieb von Blitzschutzsystemen auch künftig in guten Händen liegt. Literatur [1] Erfahrungen mit der neuen Blitzschutznorm. VDB-Forum am 7./8. November 2008. Elektropraktiker, Berlin 63(2009)1, S. 16-18. [2] Wagner,T.: Zertifizierte Blitzschutz-Fachkraft. Elektropraktiker, Berlin 63(2009)7, S. 538-539. BRANCHE AKTUELL Elektropraktiker, Berlin 64 (2010) 7 548 Wir geben Sicherheit - wir schützen Werte Der Verband Deutscher Blitzschutzfirmen (VDB) ist seit 100 Jahren im Blitzschutz erfolgreich tätig. An der Jubiläumsfeier vom 27. bis 29. Mai in Köln nahmen neben den Vertretern der 150 Mitgliedsbetriebe zahlreiche Ehrengäste nahestehender Verbände, der Industrie sowie renomierte Wissenschaftler teil. Im Rahmen ihres Grußwortes überreichte Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes dem Vorsitzenden des VDB Reyno Thormählen ein Erinnerungsgeschenk Ihre enge Verbundenheit mit dem VDB drückten die Vertreter aus der Industrie, den Verbänden sowie renomierte Wissenschaftler in ihren Grußworten aus. Den sehr informativen Hauptvortrag „Entwicklung des Blitzschutzes“ hielt Dr.-Ing. Peter Hasse (fünfter von rechts)
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