Zum Einsatz kommen LED-Driver von
Tridonic. Sie ermöglichen einerseits große Abstände zwischen Betriebsgeräten und LED-Lichtquellen und damit ein schlankes Design der Leuchten. Andererseits sorgen sie für den effizienten Betrieb der Leuchten und erlauben deren variantenreiche Ansteuerung.
Natürliches und künstliches Licht im Einklang
Bei der Erarbeitung des neuen Beleuchtungskonzeptes musste sich das Planungsbüro auch mit der Frage auseinandersetzen, wie man ein Bauwerk beleuchtet, zu dessen Entstehungszeit noch gar kein elektrisches Licht gab. Die Antwort fanden die Fachleute in neuen Sonderleuchten, die sowohl das Funktionslicht liefern, als auch die Architektur beleuchten.
Passend zur aufstrebenden Bauweise des Münsters wurden etwa 3,20 Meter lange Rohre installiert die jeweils 20 bzw. 24 kleine LED-Lichtköpfe aufnehmen. Jeder Lichtkopf ist entsprechend seiner Aufgabe individuell ausgerichtet und mit der passenden Optik versehen – einige strahlen nach unten in die Kirchenbänke und auf den Boden, andere inszenieren gekonnt die Architektur bis hinauf zum Gewölbe. „Das Langhaus erhält durch Obergaden Tageslicht. Diese Lichtführung lässt den Betrachter die Dimensionen des Raumes begreifen und schafft ein überragendes Raumgefühl. Wir wollten diesen Effekt auch mit der künstlichen Beleuchtung unterstützen“, erklärt Walter Bamberger.
Puristische Leuchten, leistungsfähige Elektronik
Die Beleuchtung des Langhauses und der Seitenschiffe erfolgt durch Pendelleuchten in filigranem Design. Dadurch konnten sie unauffällig in den Spitzbögen zwischen Haupt- und Seitenschiff platziert werden. Die Sichtachsen entlang der Schiffe bleiben frei, der Blick ins Gewölbe ist ungehindert. Diese minimalistische Bauform war nur durch die räumliche Trennung von LED-Lichtquellen und LED-Drivern realisierbar.
Das Bamberger Büro arbeitet schon lange mit Tridonic zusammen. Gemeinsam mit der Firma Metallbau Böhm fand man in dimmbaren Konstantstrom-LED-Treibern der Premium-Serie eine ideale Lösung. 360 LED-Treiber übernehmen die Versorgung und Ansteuerung der etwa 500 LED-Lichtköpfe. Der Premium Driver kann in diesem Projekt gleich mit mehreren technischen Features überzeugen. Zum einen bietet sein zwischen 900 und 1.800 Milliampere einstellbarer Ausgangsstrom Flexibilität beim Anschluss der LED-Lichtköpfe mit 32 Watt bzw. 18,5 Watt Leistung. An den Leuchten liegt lediglich eine SELV-Spannung an. Damit sind keine zusätzlichen Schutzmaßnahmen gegen Berührung nötig.
Die Driver arbeiten ein bis hundert Prozent mit Amplitudendimmung und nicht mit Pulsweitenmodulation (PWM). Die Betriebsgeräte wurden fern der Leuchten in einem Sammelgehäuse unter dem Dach eines Seitenschiffes untergebracht. Dank der Amplitudendimmung gibt es keine Probleme mit der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV). Die EMV-Anforderungen hat Tridonic im eigenen Labor überprüft und bestätigt. Diese Leistung wird für Leuchtenbauer und Lichtplaner im Rahmen des sogenannten Design-In-Prozesses angeboten. Dabei prüft Tridonic, ob die Technik auch unter vom Standard abweichenden Betriebsbedingungen sicher und vorschriftenkonform funktioniert.
Lichtszenarien für jede Nutzung
Im Ulmer Münster kommt für das Lichtmanagement das DALI-Protokoll zum Einsatz. Fast jeder der LED-Lichtköpfe ist dimm- und schaltbar. Damit lässt sich die Beleuchtung, je nach Anlass, einstellen. Gleichzeitig ist die neue Beleuchtung sehr effizient. Die LED-Driver arbeiten mit einem Wirkungsgrad von 91 Prozent und einer Leistungsaufnahme im Stand-by von weniger als 0,15 Watt. Die Geräte integrieren zahlreiche Schutzfunktionen, zum Beispiel gegen Übertemperatur, Kurzschluss und Überlast, und ihre nominale Lebensdauer beträgt bis zu 100.000 Stunden. Tridonic gewährt deshalb fünf Jahre Garantie.