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Werkzeuge zur Erstellung individueller Funktionsblöcke (Quelle: Ininet Solutions GmbH/ep)
Gebäudeautomation | Steuerungstechnik (allg.) | Bedienen und Beobachten

Aus dem Facharchiv: Elektropraxis

Spidercontrol

16.01.2025

Mit dem Internet ist nicht nur eine weltweite Vernetzung von Rechnern entstanden. Diese zunächst gerätetechnisch orientierte Entwicklung hat das Entstehen völlig neuer Ideen befördert und kreative Lösungsansätze ermöglicht. Dazu gehört – ohne jeden Zweifel – der Einsatz von Web-Technologien in der Automatisierungstechnik.

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Das in Muttenz (Schweiz) beheimatete Technologieunternehmen Ininet Solutions GmbH wird allein durch das technische Wissen um Web-Technologien des Geschäftsführers Peter Brügger und seiner Mitarbeiter getragen. Das Angebot beschränkt sich ausschließlich auf Software im Automatisierungsumfeld. Dazu gehören Werkzeuge zur SPS-Programmierung ebenso wie Lösungen zur Erstellung von grafischen Benutzeroberflächen zum Anzeigen und Bedienen. Darüber hinaus gibt es Angebote, die auf aktuelle Entwicklungen wie etwa Cloud, IIOT und I4.0 eingehen. Bei der Entwicklung seiner vorzugsweise an Gerätehersteller gerichteten Angebote arbeitet die Gesellschaft mit namhaften Unternehmen zusammen, wie etwa dem Chiphersteller Renesas, den Anbietern der SPS-Programmiersystemen Logicals und Infoteam sowie dem Hersteller von Kommunikationselektronik Insys. Die Ininet Solutions kann auf eine respektable Liste renommierter Panel-, SPS-, Steuerungs- und Antriebshersteller verweisen, bei denen die entwickelten Software-Komponenten und Lösungen in verschiedener Form und im unterschiedlichen Umfang zum Einsatz kommen.

Software-Baukasten

Der Software-Baukasten „SpiderControl“ wird von vielen Herstellern von Automationssystemen als OEM-Produkt eingesetzt. Im Wesentlichen stehen die folgenden Komponenten zur Verfügung.

Spider-PLC

Bei der klassischen SPS-Programmierung wird mittels eines Programmiersystems ein SPS-Programm auf einem Windows- oder Linux-Rechner erstellt. Im Anschluss daran wird dieses Programm auf ein Automatisierungsgerät übertragen und kann dann z. B. in einer SPS abgearbeitet werden. Spider-PLC geht einen grundsätzlichen anderen Weg. Hier befindet sich das Programmiersystem unmittelbar auf der zu programmierenden Gerätetechnik. Der Programmierer greift mittels eines Browsers (z. B. Edge, Firefox) von einem beliebigen Endgerät darauf zu. Der Zugriff erfolgt lokal über ein LAN/WLAN oder kann auch per Fernzugriff über das Internet erfolgen. Programmiert wird in einer an den Standard IEC 61131-3 angelehnten Variante der Funktionsbausteinsprache.

Spider-Web-HMI

Das Programm zur Gestaltung von Benutzeroberflächen folgt dem gleichen Prinzip. Auch hier befindet sich das Programm zur Gestaltung der Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine als Webanwendung auf dem Automatisierungsgerät. Es kann mit jedem Browser von einem beliebigen Gerät darauf zugegriffen werden. Neben einer umfangreichen SVG-Symbol-Grafikbibliothek sind eine Makrobibliothek und diverse Beispielprojekte enthalten. Die SVG-Grafiken erlauben die Umsetzung zweier aktuell wichtiger Routinen. Zum einen die automatische Anpassung an unterschiedliche Displaygrößen über die „Fluid“-Technik. Zum anderen die automatische Anpassung auf das Hoch- und Querformat durch das „Responsive“-Design.

Serverseitige Tools

Die browserbasierte Programmierung von Automatisierungsgeräten kann – bei Bedarf – ergänzt werden. Dies erfolgt durch Vereinbarung von Grundfunktionen mittels einer höheren Programmiersprache und der Programmierung von Regel- und Steuerfunktionen mittels eines IEC 61131-3 konformen Werkzeuges (Bild). Diese Möglichkeit ist insbesondere für Entwickler interessant. Geschickt angewandt lässt sie sich für die zielgerichtete Optimierung browserbasierter Programmierung (PLC und HMI) nutzen. Mit dem SCADA-Server steht ein Tool bereit, das die Kommunikation mit der Steuerungsebene von einer zentralen Stelle aus ermöglicht. Für die Gestaltung der Benutzeroberfläche steht ein spezieller Editor zur Verfügung.


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