Fachmesse
CO2-Fußabdruck und -Ausstoß reduzieren
Auf der Hannover Messe vom 22. - 26. April 2024 erhalten Unternehmer Unterstützung beim Thema CO2-neutrale Produktion.
In Bezug auf das übergeordnete Ziel besteht weitgehender Konsens, aber bei den Strategien zur Dekarbonisierung gibt es unterschiedliche Ansätze, wie das Fraunhofer ISI berichtet. Diese umfassen die Elektrifizierung von Prozesswärme, die Umstellung auf Wasserstoff, den verstärkten Einsatz von Biomasse, die Einführung CO2-armer Verfahren, die Kreislaufführung von CO2, den Ausbau der Kreislaufwirtschaft sowie die effizientere Nutzung von Materialien. Besucher der Hannover Messe können erfahren, wie eine Umstellung auf eine klimafreundliche Produktion möglich ist.
Einige Großunternehmen haben bereits gezeigt, dass es funktioniert: Die Bosch Gruppe war das erste weltweit produzierende Industrieunternehmen, das bereits 2020 klimaneutral wurde. Daimler betreibt seit diesem Jahr seine Werke klimaneutral, und die Allianz-Versicherung plant, ihr Milliardenvermögen bis 2050 nur noch klimaneutral anzulegen.
Die Grundregel für Klimaneutralität besagt, dass ein Unternehmen innerhalb seiner gesamten Wertschöpfungskette und in Bezug auf seinen Energieverbrauch keine Treibhausgase verursachen darf. Sollten dennoch klimaschädliche Emissionen durch Prozesse oder Aktivitäten entstehen, müssen sie vollständig kompensiert werden. Dies gilt für sämtliche menschlichen Tätigkeiten, wie zum Beispiel Geschäftsreisen, Veranstaltungen, und schließt auch die Verwendung von Brennstoffen ein.
Pflicht zur CO2-neutralen Produktion
Es gibt keinen festen Preis für den Übergang zur Klimaneutralität, insbesondere für energieintensive Branchen gestaltet es sich schwieriger, ihren Klima-Fußabdruck zu reduzieren. Die Kosten variieren je nach Umfang der ergriffenen Maßnahmen und der Geschwindigkeit ihrer Umsetzung. Unternehmen können die Aufwendungen über einen bestimmten Zeitraum durch individuelle Konzepte verteilen. Die Umstellung auf eine CO2-neutrale Produktion ist auch wirtschaftlich sinnvoll. Obwohl anfangs hohe Kosten entstehen können, gleichen sich diese in der Regel nach einigen Jahren durch erhebliche Einsparungen beim Energieverbrauch aus. Mit dem wachsenden öffentlichen Interesse an Klimaschutz erhöht sich auch die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Klimaschutz wird daher zukünftig eine entscheidende und langfristig lohnende Rolle im Marketing von Unternehmen spielen.
Die Umgestaltung einer gesamten Produktion hin zu CO2-Neutralität kann oft durch viele kleine Schritte leichter erreicht werden als durch einen großen Schritt. Jede Veränderung ist besser als keine Veränderung. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sich dem Ziel zu nähern, wie beispielsweise das Heizen mit Abwärme aus Produktionsprozessen, der Bezug von Ökostrom und Photovoltaik sowie die Kompensation von CO2-Emissionen.