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Bild: Messe Frankfurt
Veranstaltung | Lüftungstechnik

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Studie zur Luftqualität in Frankfurter Messehallen

19.04.2022

Die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen hat im Rahmen einer Studie nachgewiesen, dass in den Hallen der Messe Frankfurt auch an besucherstarken Messetagen hygienische Raumluft garantiert werden kann. Durch die technische Ausstattung und Lüftungsanlagen in den Messehallen wird das Infektionsrisiko deutlich gesenkt.

An der Studie beteiligt waren der Lehrstuhl für Gebäude- und Raumklimatechnik der RWTH Aachen, die Messe Frankfurt und die Heinz Trox Wissenschaft gGmbH. Für die Untersuchung, die unter der Leitung von Prof. Dirk Müller während drei Messen in der zweiten Jahreshälfte 2021 stattfand, wurde die Zu- und Abluft der Lüftungsanlagen gemessen. Der CO2-Wert ist hierbei der Indikator für die Raumluftbelastung, da sich dieser mit dem Aerosol-Wert bei einer Ausatmung vergleichen lässt. Bei der Studie wurde darauf geachtet, ob der CO2-Wert den Wert 1.000 ppm (parts per million; Anteile pro Million) überschreitet. Als Obergrenze für akzeptable Raumluft gelten 1.400 ppm. Als Indikator für die Belastung der Raumluft wurde die CO2-Konzentration gewählt, da auch die in der Pandemie bedeutsamen und potentiell mit Viren belasteten Aerosole analog zu CO2 bei der Atmung abgegeben werden. „Ziel sollte sein, einen CO2-Wert von 1.000 ppm (parts per million; Anteile pro Million) nicht zu überschreiten. Als hygienisch inakzeptabel gilt die Raumluft ab 2.000 ppm.

Gute Mischung der Raumluft

Alle gemessenen CO2- Konzentrationen lagen durchgehend und deutlich unterhalb von 1000 ppm – mit zum Teil knapp über 400 ppm hatten die gemessenen Werte annähernd Außenluftqualität. Mit einem Maximalwert von 835 ppm am besucherstärksten Tag konnte außerdem nachgewiesen werden, dass mit den durch die Messe Frankfurt vorgegebenen Luftmengen eine gute und hygienisch unbedenkliche Luftqualität über alle Messetage garantiert werden konnte. Mit ergänzenden Schutz- und Hygienemaßnahmen kann daher auch während einer Pandemie von einem sicheren Messebetrieb ausgegangen werden. In Verbindung mit weiteren Maßnahmen aus einem abgestimmten Hygienekonzept spricht daher aus lüftungstechnischer Sicht nichts gegen eine Durchführung von Messen. Die Luftqualität kann und sollte dabei aber immer durch die Messung der CO2-Konzentration kontinuierlich überwacht werden. In den untersuchten Messehallen 3 und 12 bei den Veranstaltungen Indoor-Air, Formnext und Food Ingredients (Fi) Europe & Ni wurde ein Höchstwert von 835 ppm an den jeweils besucherstärksten Tagen gemessen. Ansonsten wurden ausschließlich Werte unterhalb der 835 ppm festgestellt. Somit konnte eine gute Mischung der Raumluft ohne erkennbare lokale Anreicherungen verzeichnet werden. Mit positivem Blick wird auf kommende Veranstaltungen geschaut, da mit ergänzenden Schutz- und Hygienemaßnahmen auch während einer Pandemie von einem sicheren Messebetrieb ausgegangen werden kann. Zur Studie: hier klicken