Verzicht auf Steuertransformator
Die Norm DIN EN 60204-1 (VDE 0113-1) [1] fordert gemäß Kapitel 9.1.1 „Versorgung von Steuerstromkreisen“, dass Steuerstromkreise, die von einer Wechselstromquelle gespeist werden, grundsätzlich über Steuertransformatoren gespeist werden müssen. Als mögliche Ausnahme ist es jedoch zulässig, auf Steuertransformatoren zu verzichten, wenn es sich um sehr kleine Maschinen mit einer überschaubaren einfachen Steuerung handelt. Hierfür werden die Bedingungen einer Verwendung von maximal einem einzigen Motorstarter und/oder maximal zwei Steuergeräten genannt.
Die vom Anfragenden vorgestellte Steuerung (Bild 1) erfüllt in weitestgehendem Sinne die Forderungen an eine einfache Maschinensteuerung mit nur einem Start/Stopp Bediengerät sowie einer Stern-Dreieck-Anlaufschaltung.
In diesem Fall kann auf die Verwendung eines Steuertransformators im Sinne der DIN EN 60204-1 (VDE 0113-1) [1], Kapitel 9.1.1 verzichtet werden.
Es ist jedoch zu überlegen, ob auf die Vorteile eines Steuertransformators verzichtet werden soll. Zu den Vorteilen gehören u. a.
die Steuerspannung ist unabhängig von der Netzspannung;
Begrenzung des (sekundären) Kurzschlussstromes;
geerdeter oder ungeerdeter Betrieb möglich;
Dämpfung leitungsgebundener Störspannungen im Sekundärteil;
geringere Überspannungskategorie;
Spannungs- und Isolationsprüfungen gemäß Kapitel 18, Prüfungen, von DIN EN 60204-1 (VDE 0113-1) [1] werden erleichtert.
Quellen
DIN EN 60204-1 (VDE 0113-1):2007-06 Sicherheit von Maschinen Elektrische Ausrüstung von Maschinen Teil 1: Allgemeine Anforderungen.
Weitere Bilder
Not-Halt-Taster und Hauptschalter sind in den gleichen Farben ausgef
Beispiel einer Maschinensteuerung
- B. Heinke
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