Elektrotechnik
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Aus- und Weiterbildung
Mit Elkonet-Seminar Kenntnisse der KNX-Technik vertiefen
ep4/2016, 2 Seiten
348 Branche Aktuell www.elektropraktiker.de | Elektropraktiker, Berlin 70 (2016) 4 Fortbildung Komplexes Wissen erwerben Mit Elkonet-Seminar Kenntnisse der KNX-Technik vertiefen Mit dem Absolvieren des KNX-Grundkurses und dem erfolgreichen Abschluss der KNX-Partnerprüfung sind die ersten fachlichen Hürden genommen und eine solide Darstellung nach außen zur Vermarktung des Geschäftsfeldes erreicht. Doch sehr schnell bemerkt der ambitionierte Einsteiger, dass das Detailwissen bezogen auf Produkte und Technologien sowie auf die Integration der Gewerke hohe Hürden bereithält. In vielen Fällen besuchen Kursteilnehmer anschließend Produktschulungen, ohne damit eine durchgängiges Vertiefen der Kenntnisse zu erreichen. Dazu ist ein weiteres „Level“ aufbauend auf dem Grundkurs nötig. KNX-Aufbaukurs Der KNX-Aufbaukurs (Tabelle 1) ist so konzipiert, dass Kennnisse zur Technik und dazu gehörenden Produkten vermittelt werden, um integrierte Funktionen üben zu können. So wird nicht nur auf die einzelne Funktion eingegangen, sondern auf das ganze technologische Umfeld in seiner Komplexität. Kurzbeschreibung der Themen 1. Die Topologie wird heute mit dem Quasi-Standard IP aufgebaut. Dabei wird das Hauptaugenmerk auf den schnellen Zugang mit der ETS (Programmieren, Diagnostizieren), auf eine „flache“ Topologie - nur noch Linien mit IP-Kopplern - die Einbindung IP-basierender Bedien- und Anzeigegeräte oder handelsüblicher IT (Handy, Tablet, PC) und die damit verbundenen Grundlagen der Netzwerktechnik gelegt. 2. Je komplexer Funktionalitätshierarchien (Master - Slave) oder integrierte Funk tionen werden, umso mehr werden Flag-Einstellungen nötig, damit z. B. der Status mitgelesen werden kann. Auch für komplexe Inbetriebnahmen ist routiniertes Handling der Systemflags von großem Nutzen. 3. Die Hochlaufzeiten von Busgeräten sind unterschiedlich. Das kann nach Busspannungswiederkehr oder beim ersten Hochlauf zu Problemen führen. Das ausfallsichere Planen des Systems sorgt dafür, dass auch in kritischen Situationen die Verfügbarkeit bestehen bleibt. 4. Informationen, die einmal auf dem Bus sind, können vielfältig verwendet werden. Die dadurch gewonnenen Synergien machen die Anwendungen wirtschaftlich. Das Verknüpfen unterschiedlicher Gewerke, z. B. für Heizung, und Beschattung, erhöht die Energieeffizienz. 5. Komponenten aus den Heizungs-, Klima-und Lüftungsbereichen haben besonders viele Kommunikationsobjekte und Parametereinstellungen. Damit lassen sie eine sehr individuelle Anpassung an die vorhandene Technik zu. 6. Meldegruppenterminals können Alarmschleifen zusammenfassen und Auswerteeinheiten zuführen. Die Einbindung von Gefahrenmeldeanlagen ins Bussystem wird durch die IP-Kopplung noch transparenter. 7. Mit Szenen lassen sich komplexe Funktionsgruppen komfortabel steuern. Besonders „lernbare“, vom Anwender veränderbare Szenen schaffen unzählige Funktionsvarianten. 8. Durch die Möglichkeiten moderner LED-Beleuchtungsmittel sind die Steuer- und Regelungsanforderungen gestiegen. DALI-Controller mit RGB-Treiber und Tageslichtsteuerungen werden zum Standard. 9. Transparente Energieverbräuche und -gewinne schaffen die Basis für Energiemanagement. Datenlogger sammeln die Informationen und werten diese grafisch aus. 10. Audioanwendungen, z. B. die Kommunikation mit der Türstation oder das Nutzen der Multiroom-Beschallung, werden mit dem Bussystem komfortabel. 11. Mehr Technik kann für den Anwender schnell unübersichtlich werden. Visualisierungen machen komplexe Zusammenhänge durch Statusanzeige und Bedienerführung anschaulich. 12. Seit der ETS4 gibt es Apps für Funktions erweiterungen auf der Projektierungsebene. Fachwissen über diese Möglichkeiten eröffnet neue, rationelle Funktionen für eine optimale Anwendung. 13. Die Interworking-Standards geben den Daten einen Charakter. Übungsaufgaben Diese Themen werden in Theorie und Praxis mit entsprechenden Übungsaufgaben erarbeitet (Bild) und miteinander verknüpft. In einer praktischen Prüfung am letzten Kurstag stellen die Teilnehmer ihr erworbenes Wissen und ihre Fähigkeiten unter Beweis. Tabelle 1 KNX-Aufbaukurs: Hauptthemen und Funktionalität Thema Funktionen Geräte Bereichs-, Linien- und IP-Koppler Filtern, Verbinden, Programmieren, Netzwerkanbindung, WLAN-Zugriff Bereichs- und Linienkoppler; IP-Koppler, WLAN-Router Einstellung der Flags Notwendigkeit und Nutzen, Systemhierarchien Sensoren und Aktoren ausfallsicheres Planen Synchronisierung des Gerätehochlaufs Sensoren und Aktoren logische Verknüpfungen Wenn ... Dann ... Verknüpfen von Gruppenadressen Applikationscontroller, Kleinsteuerungen mit Busanbindung Heizung, Klima, Lüftung energieeffizientes, ausfallsicheres Regeln und Steuern im HKL Bereich RTR, Heizaktoren, Lüfteraktoren, Raumcontroller, CO2 -Sensoren Sicherheit VdS-konforme Alarmmeldeanlagen über Meldegruppenterminals, Szenen, Kalender Meldegruppenterminals Auswertegeräte integrierte Funktionen Szenen, Kalender Sensoren und Aktoren Lichtregelung Steuern, Regeln, Dimmen, RGB, DALI Sensoren, Schalt- und Dimmaktoren, DALI-Controller Smart Metering Erfassen, Zählen, Vergleichen, Bilanzieren und Visualisieren eHZ, Datenlogger, Netzkoppler, Anzeigegeräte, WLAN-Router Multimediaanwendungen Audioanwendungen, Multiroom, Türstationen Comfort Panel, Prion, TV-, Audiogeräte Visualisierung Bedienen und Beobachten mit Touchscreens, Panels und Handys mittels Webserver oder Visualisierungssoftware Visual Panels, Web Server, IP-Koppler, WLAN-Router ETS-Apps Neue Funktionen der ETS Netzkoppler IP Interworking Dimension, Bereich, Einheit und Wert von Daten Sensoren, Aktoren, Controller, Anzeigegeräte Elektropraktiker, Berlin 70 (2016) 4 | www.elektropraktiker.de Fortbildung Abschluss Dieser Lehrgang ist Bestandteil des Experten/in (Elkonet) für Gebäudeautomation und wird an 5 Tagen (40 Unterrichtseinheiten) absolviert (TERMINE). Nach erfolgreich bestandener Prüfung erhält der Teilnehmer ein Zertifikat. Weitere Informationen gibt es für Interessenten auch unter: www.elkonet.de. W. Meyer Wettbewerb 2016 Deutscher E-Planer-Preis Für Elektroplaner in der Gebäudetechnik Für Angestellte, Selbständige und Studierende www.elektropraktiker.de/ eplanerpreis Bild: Mint Foto Fotolia.com Gut geplant ist halb gewonnen! Jetzt mitmachen beim Deutschen E-Planer-Preis. www.elektropraktiker.de/eplanerpreis 2016 Eine Initiative der Fachzeitschrift Mit freundlicher Unterstützung durch TERMINE KNX-Aufbaukurs Bildungszentrum/Kontakt 04.-08.04.2016 30.05.- 03.06.2016 29.08.-02.09.2016 12.-16.09.2016 jeweils 40 UE BZL Lauterbach: 06641 91170 info@bzl-lauterbach.de www.bzl-lauterbach.de 04.-08.07.2016 26.-30.09.2016 28.11.-02.12.2016 jeweils 40 UE etz Stuttgart: 0711 9559160 info@etz-stuttgart.de www.etz-stuttgart.de 22.-26.08.2016 05.-09.12.2016 jeweils 40 UE BFE-Oldenburg: 0441 340920 info@BFE.de www.BFE.de 12.-16.09.2016 40 UE BZE Hamburg: 040 25402047 bze@nfe24.de www.bze-hamburg.de 14.-18.11.2016 40 UE ZEIT Nürnberg: 0911 2747880 info@zeit-nuernberg.de www.zeit-nuernberg.de *) UE=Unterrichtseinheiten; Kursdurchführung hängt von den Anmeldezahlen ab. Alle Themen werden in praktischen Übungen vertieft Quelle: ZEIT Nürnbert
Autor
- W. Meyer
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