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Fachplanung | Elektrotechnik

Fachplanung

ep10/2013, 1 Seite

Praxisnaher Leitfaden zur Ladeinfrastruktur für Elektromobilität; Ausbildungsstandards für Fachplaner definiert; Software unterstützt Planer und Auditoren im DGNB-Zertifizierungsprozess


Branche Aktuell 742 Elektropraktiker, Berlin 67 (2013) 10 Fachplanung Praxisnaher Leitfaden zur Ladeinfrastruktur für Elektromobilität Auf der IAA wurde ein „Techni scher Leitfaden Ladeinfrastruk tur“ vorgestellt, in dem die we sentlichen Punkte für fachkundige Planung, Bau und Betrieb einer Ladeeinrichtung zusammenfasst sind. Der Leitfaden wurde gemein sam von den Verbänden BDEW, VDA, VDE, ZVEH sowie ZVEI und in enger Abstimmung mit der Nationalen Plattform Elektro mobilität (NPE) erarbeitet. Der Technische Leitfaden soll als Baustein Hilfestellungen für den Aufbau einer flächen deckenden Ladeinfrastruk tur bieten. Ziel gruppe sind alle am Ausbau der Ladeinfra struktur Betei ligten, insbe sondere Planer, Architekten, Elektroinstallateure, Immobilien verwalter, Netzbetreiber, Energie lieferanten sowie Landschafts-und Städteplaner. Die Broschüre informiert sowohl über rechtliche und technische Anforderungen als auch über Parkplatztypen. Der Schwerpunkt liegt auf technischen Standards und Ladetechnologien. Die ver schiedenen Szenarien für die Ladung von E-Mobilen werden in Abbildungen gezeigt. Durch die Beschreibung von Finanzierungs optionen wird der praxisnahe Überblick abgerundet. Der Leitfaden enthält neben den instruktiven Informationen auch viele Sicherheitshinweise - z. B. dazu, was bei der Erweiterung einer bestehenden elektrischen Anlage mit einer Lademöglichkeit zu beachten ist. Für die Elektro-Handwerker und ihre Kunden ist in diesem Zusammenhang von besonderer Bedeutung, dass der Aufbau einer Ladeinfrastruktur nur durch Elektrofachkräfte aus geführt werden darf, die in das Installateurverzeichnis eines Ver teilnetzbetreibers eingetragen sind. Die Broschüre steht im Internet zum Herunterladen bereit unter: www.zveh.de Ausbildungsstandards für Fachplaner definiert Bisher gab es keine einheitlichen Anforderungen an die Ausbildung von Fachplanern und Sachver ständigen für den vorbeugenden Brandschutz. Die neue DIvB-Richtlinie 100 sorgt nun für die Sicherung der Qualitätsstan dards der Ausbildungen zum Fachplaner und Sachverständi gen für den vorbeugenden Brand schutz. Sicherer Brandschutz setzt eine gute Fachplanung mit fundiertem Sachverstand und ausreichen den Kenntnissen voraus. Man gelhafte Planungen und unzu reichende Kontrollen der Ausfüh rung führen zu Sicherheitsrisiken und Kostensteigerungen. Derzeit gibt es vereinzelte, teil weise nicht koordinierte Aus- und Weiterbildungen im vorbeugen den Brandschutz, die zum Teil sehr große qualitative Unter schiede aufweisen. Zur Siche rung der Qualitätsstandards dieser Ausbildungen erstellten Mitglieder des Deutschen Insti tuts für vorbeugenden Brand schutz e.V. (DIvB) unter Beteili gung ausgewählter Ausbildungs träger und Mitglieder der Bun desvereinigung Fachplaner und Sachverständige für den vorbeu genden Brandschutz e.V. (BFSB) die DIvB-Richtlinie 100. Ziel dieser Richtlinie ist die Fest legung der Anforderungen an die Qualifikation und der Mindest standards in der Ausbildung von Fachplanern und von Sachver ständigen des vorbeugenden baulichen Brandschutzes. Außer dem soll die bundesweite Ver gleichbarkeit der Ausbildungs gänge damit garantiert werden. Erforderliche Leistungsbilder. Die Fachplanung im Bereich Brand schutz stellt eine spezialisierte Planung dar und wird abgegrenzt zur übergreifenden Planung des Architekten auf Grundlage einer Entwurfs- oder Genehmigungsplanung erstellt. Neben den ge setzlichen Vorgaben sowie zu beachtenden Baubestimmungen und Regelwerken sollen bei der Erarbeitung von Lösungen eben falls wirtschaftliche sowie nut zerspezifische Aspekte eine Berücksichtigung finden. Das Ergebnis ist eine rechtskonforme und schutzzielorientierte Fach planung (ggf. unter Berücksich tigung von Abweichungen), die dann die bauordnungsrechtlichen Mindestanforderungen darstellt. Diese erforderlichen Leistungs bilder beschreibt die DIvB Richt linie 100 für den „Geprüften Fachplaner“ sowie für den „Ge prüften Sachverständigen für vorbeugenden Brandschutz“. Sachverständige sollen aufgrund ihrer vertieften Ausbildung eben falls komplexe Sonderbauten bearbeiten und - wenn nötig - von gesetzlichen Vorgaben ab weichende Lösungen erarbeiten können. Sie müssen zudem in der Lage sein, auch schwierige brandschutztechnische Fragen und Bestandssituationen gut achterlich zu bewerten. Inhalte der Richtlinie. Die DIvB-Richtlinie legt die Zugangsvor aussetzungen, den Ausbildungs umfang sowie die Lehrinhalte im Einzelnen für beide Ausbildungen fest. Des Weiteren gibt sie auch die Rahmenbedingungen für die Prüfungen und die erforderlichen Fortbildungen nach Ausbildungs abschluss vor. Eine erfolgreiche Absolvierung der Ausbildung kann durch den Ausbildungs träger mit einem Zertifikat doku mentiert werden. Personen, die vor Inkrafttreten der Richtlinie bereits als geprüfte Fachplaner oder Sachverständige tätig waren, können auf Antrag bei dem Aus bildungsträger die Gleichwertig keit mit den Anforderungen der Richtlinie feststellen lassen. Die DIvB-Richtline 100 mit allen fachlichen Lehrinhalten lässt sich im Internet einsehen unter: www.divb.org Software unterstützt Planer und Auditoren im DGNB-Zertifizierungsprozess Mit der kostenfreien System-Software stellt die Deutsche Gesell schaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) ein Instrument zur Verfü gung, mit dem der Zertifizierungs prozess vollständig digitalisiert wird. Alle relevanten Projektdaten können damit hochgeladen und online bearbeitet sowie zur Prüfung bei der DGNB eingereicht werden. Eine Abfragemaske führt durch alle Themenfelder und Kriterien, die für eine DGNB-Zertifizierung relevant sind. So können die am Projekt Beteiligten die Werte direkt eintragen und die Nachweise hochladen. Der begleitende Auditor überprüft und ergänzt sämtliche Angaben und reicht das Projekt bei der DGNB ein. Bereits im Vorfeld können mit Hilfe der Software erste Plausibilitätschecks vorgenommen werden. Die Projektbearbeitung ist zudem je derzeit offline ohne Datenverlust möglich - sämtliche Daten werden beim nächsten Login in die System-Software aktualisiert. Eine digitale Bearbeitung vereinfacht den Zertifizierungsverlauf er heblich, ermög licht bessere Datenqualität, beschleunigt die Prüfung der Daten und verzichtet auf den Einsatz von gedrucktem Papier. Bereits von der Entwicklungsphase an erleichtert das Tool die Arbeit der Planer: Es besteht die Möglichkeit, verschiedene Szenarien für ein Projekt durchzuspielen und dadurch zu erkennen, wie sich unter schiedliche Maßnahmen in der DGNB-Bewertung niederschlagen. Weitere Informationen unter: www.dgnb-system.de

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