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Elektrotechnik
exponet 2002 - SoHo-Netze im Aufwind
ep1/2003, 2 Seiten
Elektropraktiker, Berlin 57 (2003) 1 Branche aktuell Kleine Datennetze einfach aufgebaut Standen in den letzten Jahren auf der Kölner exponet vor allem die großen Netzwerke im Mittelpunkt, waren vom 19. bis 21. November 2002 auf vielen Ständen Lösungen für kleine und mittlere Netze zu sehen. So bieten die meisten namhaften Hersteller von Netzwerktechnik Systeme für die Daten- bzw. Multimedia-Vernetzung an. Für die Datenvernetzung im privaten Bereich und in kleinen Gewerbeobjekten waren auf der exponet die bekannten Lösungen zu sehen. Bei der Fa. Rutenbeck waren dies die Reiheneinbaugeräte mit Switch und Panel. Bei der Fa. Gira wurde u.a. das Netzwerk mit Multiswitch für den Einbau im Kabelkanal ausgestellt. Bei der Fa. Cimco wurde eine Neuheit präsentiert, die demnächst vielen Elektrohandwerkern im Elektrogroßhandel auffallen wird . Nicht nur Produkte, sondern auch ganzheitliche Vermarktungskonzepte für den Wiederverkäufer stellte die Cimco-Werkzeugfabrik zur exponet vor. So fand beispielsweise ein Aufsteller zur Präsentation und Lagerung von Spezialwerkzeugen und Befestigungstechnik für die Netzwerktechnik reges Interesse (Bild ). „Über dieses Display haben wir eine Reihe Fachhändler als Neukunden gewinnen können, die bislang noch keine Daten- und Netzwerktechnik-Produkte lagermäßig führten,“ so Mario Wanitschek, Vertriebsleiter für Daten- und Netzwerktechnik bei Cimco. Für den Anschluss der Datentechnik vor Ort stellt Hager Tehalit die Versorgungsäule Pac Post vor (Bild ). Die 650 Millimeter hohe Standsäule aus hochwertigem Aluminium bringt alle erforderlichen Anschlüsse dorthin, wo sie benötigt werden: An Schreibtische, elektrische Geräte oder auch Maschinen. Pac Post besteht aus zwei gegeneinander verschraubten Teilen und lässt sich beidseitig mit dem Tehalit Einbausystem bestücken. Die Leitungseinführung erfolgt vom Boden aus. Mit der senkrechten Montageposition und einer Grundfläche von nur 170 x 170 Millimetern ist Pac Post platzsparend einsetzbar. Für den sicheren Stand der Säule sorgt eine massive Bodenplatte mit verdeckten Bohrungen. Wie beim Tehalit System BR netway sind die Daten- und Energie-Leitungen durch ein Drei-Kammer-Prinzip sicher getrennt. Damit erfüllt Pac Post die Norm EN 50173. Da sich die Seitenteile auch im montierten Zustand abnehmen lassen, sind Nachinstallationen einfach vorzunehmen. Pac Post ist in den Farben Lichtgrau, Cremeweiß, Reinweiß und als eloxierte Ausführung - auch in Sondergrößen - lieferbar. Multimedia für Heim und Gewerbe Immer mehr Systeme bauen auf eine einheitliche Verkabelung und scheinen die getrennte Verkabelung von Datenleitungen und Koaxialkabeln für TV-Signalübertragung abzulösen. Derartige Verkabelungen bieten unter anderem an: Dätwyler, Kerpen, Lexcom. Es kommen hier vierpaarige symmetrische 100-Ohm-Kupferkabel zum Einsatz. Während der Ansatz in der Verkabelung gleich ist, gibt es bei den aktiven Komponenten und den Anschlussdosen bzw. -steckern Unterschiede. In der Regel werden die gängigen RJ45-Stecker und die herkömmlichen Antennenstecker verwendet. Einziger Unterschied: es kommt ein sog. Balun zum Einsatz, der die symmetrischen 100-Ohm-Signale auf die 75-Ohm in der Koaxialtechnik umwandelt. Bei den Anschlussdosen findet man dementsprechend RJ-45-Buchsen und Antennenbuchsen (Bild ). Einen anderen Weg geht hier die Fa. Kerpen mit ihrem Home Net-System. Es kommen zwar auch symmetrische 100-Ohm-Kabel zum Einsatz. Auf der Anschlussseite im Raum kommt jedoch mit dem Eline EC7 ein Steckgesicht zum Einsatz, das in vier geschirmte Kammern unterteilt ist. An jede Kammer wird im Stecker ein Adernpaar angeschlossen. Auf der Gegenseite der 3 m langen Anschlusskabel finden sich dann wieder die gewohnten Steckgesichter für Daten, Telefonie und TV. Sichere Datenübertragung im Brandfall Für alle Planer von sicherheitsrelevanten Anwendungen hatte die Fa. Dätwyler Kabel+Systeme auf der exponet eine gute Nachricht. Das Kabelsystem Optopyr wurde zu einem Glasfasersystem qualifiziert, welches im Brandfall den Funktionserhalt der Übertragungsstrecke über Zeiten von mehr als 90 min sicherstellt. Die Optopyr-Glasfaserkabel wurden mit Pyrosys E90-Befestigungssystemen installiert und bei der Materialprüfanstalt (MPA)- Dortmund erfolgreich in Anlehnung an die Brandprüfungen nach DIN 4101-12 geprüft. Die Probanden wurden für eine Zeit von 90 Minuten einem direkten Feuer von bis zu 1000°C ausgesetzt. Die Prüfungen wurden an verschiedenen bekannten Optopyr-Glasfaserkabeln durchgeführt, welche einen metallfreien, trockenen Bündeladeraufbau haben. Während und nach der Brandeinwirkung wurde die Dämpfung der Fasern überwacht. In der ganzen Testzeit war eine einwandfreie Übertragung der optischen Signale vorhanden. Dätwyler kann nun ein komplettes Glasfasersystem - geprüft nach DIN 4102 - anbieten. Die Optopyr-Glasfaserkabel sind mit Singlemodefasern erhältlich, die Faserzahl liegt zwischen 12 und 144. Die Einsatzbereiche sind: - Tunnelüberwachung - Datenabgleich im Brandfall - Personenschutz - Sachschutz - Videoüberwachung - Brandmeldeanlagen u.v.m. Hybridsystem Ein Vernetzungssystem, das sowohl Kupferkomponenten und LWL-Produkte vereint, stellte 3M vor (Bild ). Es vereint das Glasfaser Verkabelungssystem von 3M und ein Kategorie 6-Kupferverkabelungssystem mit patentierter Verbindungstechnik zu einer migrationsfähigen Modullösung. Das Prinzip der „Volition T Network Solutions“ beruht auf der uneingeschränkten Kompatibilität der einzelnen Netzwerkkomponenten. Sollte der Bandbreitenbedarf nach der Installation steigen, lässt sich das Netzwerk durch den Austausch einzelner Bestandexponet 2002: SoHo-Netze im Aufwind Der Einsatz von Datentechnik in kleinen und mittleren Unternehmen nimmt weiterhin zu. Auch die Nutzung des Internets steigt. Der damit verbundene Trend zur Vernetzung führt dazu, dass vermehrt Lösungen für diesen Markt angeboten werden. Auf der exponet 2002 waren diese neben zahlreichen anderen Neuheiten zu sehen. „Pac Post“ sorgt für eine flexible Versorgung mit Anschlüssen im Büro Foto: Hager Tehalit Das notwendige Werkzeug für Installationen in der Daten-und Netzwerktechnik findet der Elektrofachmann im Elektrogroßhandel Foto: Cimco Eine Dose für alle Anschlüsse. Hier werden Datengeräte, Telefone und TV-Geräte an das Cat TV-System angeschlossen Foto: Dätwyler Elektropraktiker, Berlin 57 (2003) 1 11 Branche aktuell teile teilweise oder komplett zur Fiber-to-the-Desk-Lösung erweitern. Durch den Einsatz von Mediakonvertern kann bei der Migration auf den Austausch aktiver Komponenten verzichtet werden; die Interfacekarten sind bereits ab Werk für die Aufnahme der VF-45TM Glasfaserverbinder vorbereitet und erkennen den Wechsel von Kupfer auf Glasfaser automatisch. Schränke und Verteiler Mit dem sogenannten „Consolidation Point“ (Bild ) stellte die Fa. Ackermann, Gummersbach, ein Verkabelungssystem für die strukturierte Daten- und Elektroinstallation in Büroumgebungen vor . Doppelböden, wie sie in Bürogebäuden häufig zum Standard gehören, oder eine Deckenkonstruktion mit Zwischendecke sind die Basis für eine Installation mit dem Consolidation Point. Dieser besteht aus einer Anzahl von Einzelmodulen für Starkstrom und datentechnische Anschlüsse, die zu einem Block zusammengesteckt werden können. Der Einsatz des modularen Consolidation Point stellt die Grundversorgung von Arbeitsplätzen sicher. Halbsäulen, raumhohe Installationssäulen, Tisch-/Wandmodule und Geräteeinsätze kommen als Multiuser-Terminal-Outlets (MTO) zum Einsatz. Der Anschluss am Consolidation Point erfolgt durch fertig konfektionierte Leitungen mit Standard-Steckverbindern. Bei Server-Schränken und Verteilern lag der Schwerpunkt auf mehr Sicherheit und Wirtschaftlichkeit. So stellte die Fa. Rittal ein Kühlsystem für Server-Schränke vor, dass mit Wasser gefüllt ist (Bild ). Zur gezielten und sicheren Flüssigkeitsversorgung sind in den Schrank Vor- und Rücklaufleitungen integriert, die mit einer externen, zentralen Rückkühleinheit verbunden sind. Zusätzliche Sicherheit ergibt sich durch die Überwachung des Soll- und Istwertes der Temperatur im Vor- und Rücklauf sowie der Strömung durch das Rittal CMC-Modul (Computer Multi Control). Einen „schlanken“ Wandverteiler stellte die Fa. Schroff mit dem 4HE vor (Bild ). Er ist als Unter- oder Etagenverteiler für Kupfer- und LWL-Technik geeignet und dient zum Einbau von Patchfeldern und aktiven Komponenten (z. B. Switches und Hubs) in vertikaler Montage. Die mit 220 mm relativ geringe Tiefe des Gehäuses erlaubt den Aufbau auch in kleinen, engen Räumen. Je nach Applikation können bis zu 24 Kabel im Gehäuse untergebracht und damit etwa 24 Arbeitsplätze verkabelt werden. Dabei ist die geforderte getrennte Kabelführung von Strom- und Datenkabel möglich. Wasserkühlung für Hochleistungs-Server Foto: Rittal Schlanker Wandverteiler mit 22 cm Tiefe Foto: Schroff Consolidation Point Foto: Ackermann Kupfer und LWL in einem System Foto: 3M
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