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Elektrotechnik
Eltefa 2001: In Stuttgart war südwestdeutscher Branchentreff
ep12/2001, 3 Seiten
Messebilanz Die Fachmesse für Elektrotechnik und Elektronik (Eltefa) hat ihre Funktion als Plattform für die Elektrobranche in Süddeutschland erneut unter Beweis gestellt. Stuttgarts Messegeschäftsführer Ulrich Kromer zog zum Abschluss eine positive Bilanz (Bild ): „Die Eltefa hat sich trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage wieder als wichtiger Treffpunkt der Branche herausgestellt. Damit haben wir zusammen mit unseren Partnern ein Ergebnis gegen den Trend gesetzt. ... Auch die Aussteller sind mit dem Verlauf der Messe hoch zufrieden.“ Dies zeigte sich nicht nur am Erscheinungsbild der Stände sondern auch in der hohen Beratungskompetenz der Mitarbeiter. Die Fachbesucher (insgesamt 98 % der Besucher, hauptsächlich aus dem Elektro-Handwerk, gefolgt von der elektrotechnischen Industrie und vom Maschinen- und Anlagenbau) haben dies mit großem Wohlwollen registriert. 94 % waren mit der Messe und ihren Sonderbereichen insgesamt zufrieden. An den drei Messetagen waren die Ausstellerstände fast durchgehend gut besucht. Wie es sich für eine etablierte Regionalmesse gehört, stammte die überwiegende Zahl der Fachbesucher aus der Region Baden-Württemberg, gefolgt von Rheinland-Pfalz, Bayern und Hessen. Die meisten ausländischen Gäste reisten erwartungsgemäß aus der Schweiz und Österreich an. Rund drei Viertel der Besucher kommen als Stammpublikum immer wieder auf den Killesberg. Themenvielfalt Schwerpunkte Im Mittelpunkt des Besucherinteresses standen die klassischen Felder wie Elektronik und elektrotechnische Bauelemente sowie der gesamte Installationsbereich. Hoch im Kurs lagen auch Schaltgeräte, Mess-, Steuer- und Regeltechnik sowie die Lichttechnik. Diesen letzten Bereich will die Messe Stuttgart auf Anregungen der Besucher künftig noch stärker berücksichtigen und in die nächste Eltefa entsprechend attraktiv einbinden. Als neue, interessante Zielgruppen will man dabei verstärkt Planer und Architekten für die Messe gewinnen. Verbände - Sonderschauen Die Eltefa traf mit ihren Themen den Nerv der Zeit und erfüllte somit eine wichtige Brückenfunktion zwischen Ausstellern und Kunden. Dem konnte Jürgen Schwickert, Landesinnungsmeister beim Fachverband Elektro- und Informationstechnik (FV EIT) Baden-Württemberg, nur beipflichten. „Die Stimmung unter den Ausstellern war positiv, es herrschte eine große Zufriedenheit.“ Am Stand des FV EIT sind die Themen der Sonderschau „Fachbetrieb für Gebäudetechnik - Kompetent für die Märkte von morgen“ sehr gut angekommen. Besonders die Bereiche · Photovoltaik, · E-CHECK und · E-Learning wurden gut angenommen. Der Knüller dabei war das Thema E-Learning (Bild ), eine kostengünstige und effiziente Variante der modernen Weiterbildung mittels Internet. Zudem stieß Schwickert zufolge die Marke INTRATEC (als neues Dienstleistungsangebot des Elektrohandwerks und Qualitätsmerkmal für intelligente Gebäudetechnik) auf großes Besucherinteresse. Elektropraktiker, Berlin 55 (2001) 12 961 Branche aktuell Eltefa 2001 - 26. bis 28. September 2001 In Stuttgart war südwestdeutscher Branchentreff Rund 30000 Besucher (1999: knapp 33000) nutzten die Gelegenheit, sich im „Ländle“ über Neuigkeiten aus der Elektrotechnik als auch über allgemeine Marktentwicklungen zu informieren. Zahlreiche Aussteller präsentierten ihr aktuelles Produktangebot sowie innovative Lösungen zu elektrotechnischen Problemen. E-Learning - Besuchermagnet am Stand des Fachverbandes Elektro- und Informationstechnik (FV EIT) Pressekonferenz zur Eröffnung der Eltefa (v. l. Schwickert, Tschischka, Kromer) Gehäuse für den Einbau in Niedrigenergiehäusern Frisches Design der Abdeckringe für die Einbaugehäuse „Thermox“ Neue modulare Steckerserie bei ABB Reges Interesse an Arbeitstechniken sowie neuen Erzeugnissen der Elektrotechnik bewies die Jugend in der Werkstattstraße „Highway vom Hersteller zum Anwender“ Solar- und E-Mobile konnten praktisch erprobt werden Kein Wunder. Hier eröffnet sich dem Elektrobetrieb zusammen mit einem Partnerbetrieb oder einem eigenen Meister aus einem anderen Handwerksberuf (wie Sanitär, Heizung oder Klima) Gewerke übergreifend eine Zukunftsperspektive. Verliehen wird die Qualitätsmarke INTRATEC vom Fachverband EIT, sobald die entsprechenden Voraussetzungen nachgewiesen sind und ein Einführungsseminar absolviert ist. Thomic Ruschmeyer vom Bundesverband Solarmobil (bsm) war von der „positiven Resonanz und dem Interesse der Eltefa-Besucher“ auf seiner Sonderschau „Solar- und E-Mobil“ erfreut (Bild ). Mit dieser Vorlage sieht er eine gute Basis, das Thema Solarmobile auszubauen und auf der Eltefa 2003 den Bereich Solartechnik vergrößert präsentieren zu können. Von Dieter Volkert (Geschäftsführer der Firma Jukatan Umwelttechnik) wurde das Konzept präsentiert, E-Mobile als Werbeträger für Handwerksbetriebe zu nutzen. Dabei lässt sich der „Imagegewinn“ mit der Wirtschaftlichkeit (z. B. Leasingverträge) verbinden. Aktivitäten für die Jugend Das neue, interaktive Konzept der Lehrlingsseminare über die „Fünf Sicherheitsregeln“ am Arbeitsplatz, die von rund 1500 Interessierten besucht wurden, habe auf Anhieb positiv eingeschlagen und soll unter direkter Einbeziehung der Teilnehmer künftig beibehalten werden. Gleiches gilt auch für die Werkstattstraße (Bild ) mit 19 verschiedenen, auf die Praxis ausgerichteten Boxenständen, die großen Zulauf fanden. Auch dieser Nachwuchsbereich soll weiter ausgebaut und für die Eltefa 2003 mit einer neuen aussagekräftigen Bezeichnung versehen werden. Branche aktuell Neuheiten An den Ständen wurden zu 90 % (laut Messeleitung) Neuheiten und Weiterentwicklungen gezeigt, die die Eltefa zu einer eindeutigen Innovationsmesse machten. Aus dem Bereich Beleuchtung ist beispielsweise ein neuartiges Silikongehäuse für Niedervolt-Halogen-Einbaustrahler vorgestellt worden. Das von der Firma Kaspertechnic entwickelte Gehäuse (Bild ) ist unter anderem für den Einbau in Niedrigenergiehäusern (Dichtungsproblematik) geeignet. Im gleichen Segment bietet die Firma Kaiser für deren „Thermox“-Einbaugehäuse neuartige Abdeckringe in vielfältigen Farben an (Bild ). Aus dem Bereich Installationsgeräte wurden beispielsweise bei ABB neue CEE CEWE Steckvorrichtungen gezeigt (Bild ). Ihr Design, der modulare Aufbau und die Montagefreundlichkeit zeichnen diese neue Produktlinie aus. Auf dem Stand der Berufsgenossenschaft der Feinmechanik und Elektrotechnik (BGFE) wurden die neuen CD-ROMs zur betriebsspezifischen Gefährdungsbeurteilung (Praxisgerechte Lösungen 2.0) präsentiert. An eigens dafür vorbereiteten Demo-PCs konnten sich interessierte Besucher u. a. in diese Thematik vertiefen. Auch der TÜV-Süddeutschland informierte in mehreren Fachvorträgen über aktuelle Themen. So wurde z. B. von J. Frank über Probleme bei der Anwendung der Muster-Leitungsanlagen-Richtlinie (MLAR) referiert, die z. T. andere Angaben als die Verwaltungsvorschrift über Brandschutzanforderungen an Leitungen und Leitungsanlagen (VwV) enthält. Die nächste Eltefa findet vom 24. bis 26. September 2003 statt. H. Hackbarth Branche aktuell
Autor
- H. Hackbarth
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