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Veranstaltung | Elektrotechnik

16. Verbandstage des LIV Mecklenburg/Vorpommern

ep3/2006, 1 Seite

Vom 24. bis 26. Januar fand in Rostock der Verbandstag der Elektrohandwerke Mecklenburg-Vorpommern statt. Hauptthema war u. a. die Reform der elektrohandwerklichen Organisation. Etwa 2800 Besucher nutzten das Weiterbildungsangebot auf der parallel stattfindenden Fachschulung.


Fachschulung für Gebäudetechnik Landesinnungsmeister Klaus Pick eröffnet am 24. Januar die 16. Fachschulung für Gebäudetechnik in der Stadthalle Rostock. Oberbürgermeister Roland Methling betonte in seinem Grußwort, dass er als gelernter Dipl.-Ing. für technische Kybernetik vor 30 Jahren ein Röhrenradio reparieren konnte, er seit dem aber die Entwicklung in dem Bereich verpasst habe. Allen Anwesenden riet er deshalb, die rund 60 Kurzseminare, Workshops sowie die Ausstellung für die persönliche Weiterbildung zu nutzen. Dieser Aufforderung kamen 2793 Elektrofachleute aus ganz Mecklenburg-Vorpommern nach. Großen Zuspruch fanden die zum ersten Mal organisierten „XXL-Seminare“ zu ausgewählten Themen und die anschließenden Einladungen zum „Klönschnack bi`n Freibier“ der Großhändler solar, sonepar und Zajadacz. Der NDR hatte ein Info-Mobil platziert, wo Interessierte DVB-T-Fernsehen live erleben konnten. Auch die Lehrlingstombola mit hochwertigen Gewinnen motivierte viele junge Leute zur aktiven Teilnahme. Verbandstag des LIV Am 25. Januar trafen sich am frühen Morgen die Delegierten des Verbandes zur geschlossenen Mitgliederversammlung. Neben der formalen Entlastung des Vorstandes wurden zwei richtungweisende Kurzreferate gehalten. Zunächst referierte Ingolf Jakobi, Hauptgeschäftsführer des ZVEH, zum Thema: „Schlägt der Blitz noch ein? - Ansätze für eine neue Qualitätsmarke in den elektro- u. informationstechnischen Handwerken“. „Das Ansehen unserer Betriebe und die Wahrnehmung unserer Branche in der Öffentlichkeit werden stark beeinflusst von dem Markenzeichen, das wir uns geben“, stellte Jakobi in seinem Vortrag fest. Er regte die Modernisierung des bisherigen E-Blitzes an. Danach folgten Vortrag und Diskussion zum Thema: „Die Welt hat sich verändert, nur wir nicht! - Reform der elektrohandwerklichen Organisation“, vorgetragen vom ZVEH-Präsidenten Walther Tschischka. Er rief zum Mut zur Veränderung in seinem Vortrag auf und führte aus: Die Betriebe sind mehr denn je auf konkrete Unterstützung und Hilfestellungen von der Berufsorganisation angewiesen. Tschischka forderte, dass Zentralverband, Landesinnungsverbände und Innungen ein neues Verständnis von ihren Aufgaben bekommen. Die Strukturen müssen angepasst und Informationen schneller übermittelt und ausgetauscht werden. Der Markt verlangt nach einer transparenten, effizient arbeitenden Berufsorganisation mit klaren Strukturen. Im öffentlichen Teil der Jahreshauptversammlung begrüßte Landesinnungsmeister Klaus Pick die Gäste. Herr MDg Dr. Rühle berichtete von ersten positiven Signalen in Mecklenburg Vorpommern. So haben 56 % der Baubetriebe im Kammerbereich Schwerin eine Betriebsauslastung von bis zu 100 % gemeldet. Auch die Anzahl der Betriebe, die Neueinstellungen vorgenommen haben, hat sich erhöht. Der Ausbildungspakt ist erfolgreich. Im industriellen Bereich gab es im Jahre 2005 mit einem Zuwachs von 9,4 % den zweithöchsten Zuwachs in ganz Deutschland. Im verarbeitenden Gewerbe konnte ein Umsatzanstieg von 9,7 % verzeichnet werden. Bei den Koalitionsverhandlungen in Berlin wurde sich besonders für das Handwerk eingesetzt: · Mindestqualifikation für meisterfreie Berufe, · steuerfreie Absetzbarkeit handwerklicher Modernisierungs- und Renovierungsarbeiten, · Programm zur Förderung der energetischen Gebäudesanierung und · degressive Abschmelzung der Erbschaftssteuer über zehn Jahre bei Fortbestand des Betriebes. Für den ZVEI überbrachte Walter Mennekes die Grüße auf seine ganz unnachahmliche humorvolle Art und führte aus: „Der Staat öffnet milliardenschwere Schatullen für Modernisierer - vor allem in Bezug auf Altbauten. Das müssen wir nutzen und den Altbaubesitzern sagen. Ein zweites Beispiel: die Menschen ändern sich, werden anspruchsvoller und bequemer. Wir können für noch mehr Bequemlichkeit sorgen. Also, freie Fahrt für Bussysteme und Hausleittechnik.“ Für den VEG sprach der Vorsitzende des Landesverbandes der Elektro-Großhändler, Christian Vollstedt, und empfahl: „Überprüfen Sie nicht nur welche Vorteile eine Starke Marke von Industrieprodukten Ihnen bietet, sondern überprüfen Sie auch die Marke ,,Elektro-Fachgroßhandel“ mit Ihren Leistungen." Jürgen Seidel, Vorsitzender der Landes-CDU, referierte als Festredner zum Thema: „Wo steht Mecklenburg-Vorpommern heute und was sind die vorrangigen Herausforderungen für die Zukunft?“ Sein wichtigstes Anliegen ist „Vorfahrt für Arbeit“. Dazu müsse Alles auf den Prüfstand, was Investitionen behindert. Eine zentrale Rolle spiele der Abbau von Gesetzen und Verordnungen. Ein weiter Punkt sei die Bevölkerungsentwicklung. Dabei ginge es nicht nur um den Geldbeutel sondern auch um eine Wertedebatte. Seidels dritter Schwerpunkt ist die Bildungspolitik. Es erschrickt, wenn 30 % der Auszubildenden ihre Lehre abbrechen. Schule sollte aufs Leben vorbereiten. Dazu gehört nicht nur lesen, schreiben und rechnen, sondern auch Fleiß, Pünktlichkeit und Ordnung. Auszeichnungen. Bereits das fünfte Mal vergab der LIV Medaillen für Personen, die sich um das Elektrohandwerk in besonderer Weise verdient gemacht haben. In diesem Jahr erhielten die Herren Karl Heinz Leonhardt (Fa. Klauke), Manfred Laub (Fa. Knipex) und Klaus Vollrath (Fa. Wago) die Ehren-Trägermedaille des LIV. Geehrt wurden die Sieger im praktischen Leistungswettbewerb der Handwerksjugend in den Bereichen Elektroinstallation (Bild ) und Maschinenbau. Frank Eichhorn informierte die Teilnehmer über Probleme bei der Entsorgung von Elektronikschrott. Neues Produkt Die Light+Building wirft ihre Schatten voraus. So wurden in Rostock von Tyco Electronics neue Ray Gel-Abzweigmuffen vorgestellt (Bild ). Das robuste Muffengehäuse, gefüllt mit Power-Gel auf Silikonbasis, bietet mechanischen Schutz, Isolation und Abdichtung in einem Schritt. Das klappbare Gehäuse sowie der kompakte Verbinderbock - im Muffenkörper durch Rastnasen fest positioniert - bieten bei minimalem Montageaufwand hohe Zuverlässigkeit. Der Einsatz in Freiluft und Erdreich sowie kein Verfallsdatum machen die Muffe zum Standard-Begleiter im Baustellenfahrzeug. Elektropraktiker, Berlin 60 (2006) 3 156 BRANCHE AKTUELL 16. Verbandstage des LIV Mecklenburg/Vorpommern Drei elektrisierende Tage in Nord-Ost Vom 24. bis 26. Januar fand in Rostock der Verbandstag der Elektrohandwerke Mecklenburg-Vorpommern statt. Hauptthema war u. a. die Reform der elektrohandwerklichen Organisation. Etwa 2800 Besucher nutzten das Weiterbildungsangebot auf der parallel stattfindenden Fachschulung. Landesinnungsmeister Klaus Pick (re.) zeichnet Steffen Glöde (li.) als Sieger des praktischen Leistungswettbewerb Elektroinstallation sowie Ausbilder Günter Wrede aus Set einer Power Gel gefüllten Abzweigmuffe für Mehrleiter-Kunststoffkabel 0,6/1 kV Fotos: H. Hackbarth EP-0306-152-157 16.02.2006 13:51 Uhr Seite 156

Autor
  • H. Hackbarth
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