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Installationstechnik | Installationskanäle und -rohre

Schluss mit dem Kabelsalat

Unterflursysteme als Mediatoren zwischen den Gewerken
ep9/2020, 2 Seiten

Bei fachgerechter und vorausschauender Planung erhöhen Unterflursysteme die Qualität aller Bauleistungen und integrieren sich perfekt in das Raumkonzept. Sie können damit zu Mediatoren zwischen den Gewerken werden. Und wenn alle Kabel im Boden geführt werden, ist auch Schluss mit dem Kabelsalat.


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Mit der Anzahl von Elektrogeräten ist auch die Zahl der Kabel gestiegen. Und ehe man sich versieht, herrscht ein Durcheinander am Arbeitsplatz. Zum Glück gibt es Unterflursysteme. Sie räumen mit dem Kabelsalat auf, transportieren Strom und Daten an die gewünschte Stelle und sorgen für ansprechende Optik. Da alle Kabel unter dem Fußboden geführt werden, besteht auch keine Stolpergefahr mehr (Bild 1).

Bild 1: Kein Kabelsalat, bessere Sicherheit und Brandschutz

Voraussetzung für die Installation eines Unterflursystems ist eine fachgerechte, vorausschauende und gewerkübergreifende Planung. Für den Architekten und Planungsingenieur stellen sich daher folgende Fragen: Wie viele Installationsgeräte sollen über eine Einheit versorgt werden? Soll es eine runde oder eckige Einheit aus Metall oder Kunststoff sein? Soll ein estrichbündiges oder ein estrichüberdecktes System genutzt werden? Wie viel Estrich muss eingebracht werden, damit die Stabilität gewährleistet ist. Welche Trittschallanforderungen muss das System erfüllen? Gibt es brandschutzrechtliche Vorgaben? Welcher Fußbodenbelag soll verlegt werden?

Von Beginn an vorausschauend planen

Jegliches Bauvorhaben beginnt mit dem Rohbau, wobei es bereits hier Bauvorschriften zu beachten gilt. So dürfen Unterflursysteme nur auf besenreinen und in den Bautoleranzen nach DIN 18 202 abgenommenen Rohbaudecken eingesetzt werden. Es müssen sowohl ein genehmigter sowie vermaßter Verlegeplan als auch der genaue Meterriss als Bezugspunkt für die entsprechende Estrichhöhe vorhanden sein.

Nach der Rohbauphase wird der Fußboden erstellt. Zwei Lösungen bieten sich an: Estrich oder Systemboden. Robustheit, hervorragende Bearbeitungsfähigkeit, Gestaltungsfreiheit, Langlebigkeit und der verbesserte Schallschutz sprechen für Estrich. Daher wird er häufig in Gebäuden mit speziellen Sicherheitsanforderungen wie etwa bezüglich des Brandschutzes verlegt. Die Estrichdicke ist abhängig vom Estrichmaterial, der zu erwartenden Belastung und dem Anwendungszweck. Auch hierbei sollte sich der Planer mit dem Statiker und dem Estrichbauer abstimmen. Da das Unterflurkanalsystem eine Mindestestrichüberdeckung von 35 mm für die Statik benötigt, verändert sich entsprechend der Kanalhöhe auch das nutzbare Raumvolumen!

Systemböden dagegen sind aufgeständerte Bodenkonstruktionen. So entsteht zwischen Tragschicht und Rohdecke ein Hohlraum, der flexibel für Installationen zur Daten- und Stromversorgung sowie für Ver- und Entsorgungsleitungen genutzt werden kann. Daher kommen Systemböden beziehungsweise Hohlbodensysteme häufig in Bürogebäuden zum Einsatz.


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Kein Kabelsalat, bessere Sicherheit und Brandschutz


Dieser estrichb

Autor
  • N. Fabini
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