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Aus- und Weiterbildung | Fachwissen

Hand- und Hautschutz

Teil 1: Aufbau und Belastungen der Haut
luk3/2020, 2 Seiten

Die Haut ist das größte Organ des menschlichen Körpers. Dennoch wird ihr häufig zu wenig Bedeutung beigemessen, wenn es um ihren Schutz bei der täglichen Arbeit geht. Dabei bildet sie eine Kontaktfläche zur Außenwelt von erstaunlichen zwei Quadratmetern und macht etwa 15 % des Körpergewichts aus. Grund genug, um ihren Schutz näher ins Visier zu nehmen.


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Funktion der Haut

Die Funktion der Haut besteht darin, den Körper vor schädlichen Stoffen, Krankheitserregern, Verletzungen und Kälte zu schützen. Außerdem ist sie ein wichtiges Sinnesorgan. Damit sie all diese Aufgaben zuverlässig erfüllen kann, ist die Haut entsprechend aufgebaut (Bild 1). Die Oberhaut, also der Teil, der auf den ersten Blick sichtbar ist, ist nur wenige Millimeter dick. Sie schützt den Körper vor äußeren Einflüssen. Die Hornzellen der Oberhaut werden in einem regelmäßigen Rhythmus von 28 Tagen immer wieder neu gebildet. Dadurch werden leichte, oberflächliche Verletzungen schnell wieder geheilt. Nur wenn diese Oberhaut mit ihrer wichtigen Barrierefunktion intakt ist, kann die Haut als Schutzorgan arbeiten.Unter der Oberhaut liegt die Lederhaut, die durch ihr Bindegewebe für die Festigkeit der Haut verantwortlich ist. Dadurch werden auch Stöße oder Druck von außen abgemildert. In der Lederhaut befinden sich außerdem die Nervenzellen für Tast- und Temperaturempfinden sowie Schweiß- und Talgdrüsen. Die Lederhaut ist gut durchblutet und versorgt die Oberhautzellen mit den entsprechenden Nährstoffen.

Bild 1: Aufbau der Haut (Beispiel) (Quelle: ep P. Richter)

An die Lederhaut grenzt die Unterhaut. Diese ist von Fettpolstern durchzogen und schützt die inneren Organe vor Druck und Stößen, dient als natürlicher Wärmeschutz sowie Wasser- und Nährstoffspeicher.

Gesunde Haut ist elastisch, gut durchblutet, juckt und schuppt nicht.

Einflüsse aus dem Arbeitsalltag können die natürlichen Hautschutzmechanismen überfordern und im schlimmsten Fall zu Hauterkrankungen führen.

Hautschädigende Stoffe können den Säureschutzmantel der Oberhaut zerstören oder Allergien auslösen. Eine trockene, spröde oder verletzte Haut (z. B. durch Späne, Schnitte oder Abschürfungen) verliert ihre schützende Funktion, so dass Schadstoffe und Mikroorganismen leichter durch die Haut eindringen können. Nicht rechtzeitig behandelte Hauterkrankungen können zu lang andauernden Beschwerden führen. Immerhin gehören Hauterkrankungen zu den häufigsten beruflich bedingten Erkrankungen.


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Bilder


Einwirkungen auf die Haut (Beispiele) (Quelle: ep P. Richter)


(Quelle: HUSS-MEDIEN GmbH)


Aufbau der Haut (Beispiel) (Quelle: ep P. Richter)

Autor
  • M. Heberer
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