Die lichttechnischen Grundlagen sollte jeder Planer beherrschen
Herr Baer, wir haben vor einigen Tagen gemeinsam in unserem Archiv gestöbert. Dabei stellten wir fest, dass Ihr erster ep-Fachbeitrag im April 1962 erschienen ist. Worum ging es da genau?
R. Baer: Ich habe mich damals mit leuchtenden Decken und den entsprechenden Berechnungsmöglichkeiten befasst. Ausgehend von den lichttechnischen Forderungen ging der Beitrag auf die speziellen Anwendungsmöglichkeiten und die konstruktiven Einzelheiten ein. Denn, um eine homogene Leuchtdichte für eine solche transparente Decke zu erzielen, kam es in Abhängigkeit der verwendeten Materialien vor allem auf die richtige Anordnung der damals noch recht neuen Leuchtstofflampen und deren Abstand von der Leuchtenabdeckung an.
Wie sind Sie eigentlich zur Lichttechnik gekommen?
R. Baer: Nun, ich habe dieses Fach an der damaligen Technischen Hochschule in Ilmenau studiert. In meiner Diplomarbeit berechnete ich eine Beleuchtungsanlage für eine Sporthalle in Halle-Neustadt. Mein erster Arbeitgeber war das Physikalisch-Technische Institut der Akademie der Wissenschaften in Berlin. In der dortigen Abteilung für Strahlungsanwendungen haben wir uns schon damals mit der biologischen Wirkung von Licht befasst, hauptsächlich ging es aber um Beleuchtungsanlagen, deren Konzeption und Berechnung. Zu meinem Aufgabengebiet gehörten vor allem Industrieanlagen und Sportstätten. Später kamen Tageslichtanwendungen hinzu, über die ich auch viele Jahre als Dozent an der TU Ilmenau Vorlesungen gehalten habe.
Wie haben Sie den Wandel in den Berechnungsmöglichkeiten und -methoden erlebt?
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Fachautor Roland Baer im Gespr
- R. Baer