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Elektrosicherheit | Messen und Prüfen

Geräteprüfung nach DIN VDE 0701-0702

Geschulter Blick entdeckt mehr als „wildes“ Messen
ep7/2017, 1 Seite

Der Bereich „Messen und Prüfen“ zählt zu den Kernkompetenzen eines Elektrotechnikers. Nicht wenige verdienen sich damit ihren Lebensunterhalt. Doch eingefahrene Routinen sowie mangelnde Fachkenntnisse bergen Fallstricke, die es bei den Geräteprüfungen zu vermeiden gilt. Der ep fragt bei der Autorin Kirsten Rohlof, Fachdozentin der MEBEDO Akademie, nach ihren Erfahrungen bei der praktischen Schulung von Prüfern.


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Frau Rohlof, welche Fehler treten bei der Geräteprüfung häufig auf?

K. Rohlof: Die häufigsten Fehler an elektrischen Geräten kann man bei der Sichtprüfung finden. Einige sagen 70 %, aus meiner eigenen Praxis heraus würde ich sagen: 90 % der Fehler werden schon bei der Sichtprüfung erkannt. Und dann werden diese Geräte aussortiert. Da brauch ich gar nicht erst ein Prüfgerät zum Einsatz bringen, da weiß man gleich, dass das Gerät defekt ist und entweder repariert oder ersetzt werden muss.

Die zweithäufigsten Fehler findet man – auch aus der Erfahrung heraus – bei der ersten Messung des Schutzleiterdurchgangs. Damit kann man die meisten messtechnischen Fehler entdecken.

Wenn die Elektrofachkräfte sich ein Gerät gründlich anschauen, dabei die Sichtprüfung ordentlich durchführen und – falls es ein Gerät der Schutzklasse I ist (also mit vorhandenem Schutzleiter) – den Schutzleiter durchmessen, behaupte ich, dass 95 bis 98 % aller Fehler gefunden werden würden.

Für Schutzleitermessungen darf man kein Multimeter verwenden, sondern es muss ein geeignetes Prüfgerät benutzt werden. Warum reichen Multimeter in der Praxis nicht aus?


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Autorin Kirsten Rohlof nimmt zusammen mit EP-Redakteur Heino Hackbarth letzte Anpassungen am Beitrag vor (Quelle: S. Reinhardt)

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