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Bild: Bayernwerk
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Elektrosicherheit

Wiederherstellung der Stromversorgung im Bayernwerk-Netz erfolgreich abgeschlossen

11.06.2024

Nach dem teilweise schweren Hochwasser hat die Bayernwerk Netz (Bayernwerk) am Freitag alle Verteilstationen im örtlichen Stromnetz wieder in Betrieb genommen. Zwischenzeitlich waren bis zu 9000 Haushalte aufgrund der Hochwassersituation ohne Strom. Besonders betroffen waren der Landkreis Pfaffenhofen und der Ort Reichertshofen.

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Mit großem Einsatz haben Mitarbeitende von Bayernwerk, die aus dem gesamten Netzgebiet zusammengezogen wurden, gemeinsam mit örtlichen Partnern und Helfern eine schnelle Wiederherstellung der Stromversorgung ermöglicht. Mit wenigen Ausnahmen haben alle Kunden inzwischen wieder Strom.

Ausnahmen betreffen beispielsweise Häuser, in denen das Wasser noch nicht vollständig abgepumpt wurde, oder Industriekunden, die noch einige Tage mit Leistungseinschränkungen rechnen müssen. Das Umspannwerk in Reichertshofen, ein wichtiger Knotenpunkt für die regionale Versorgung im Landkreis Pfaffenhofen, war aus Sicherheitsgründen mehrere Tage außer Betrieb. Bis Freitag konnten alle Anlagenteile trockengelegt und gereinigt werden, und durch das Hochwasser beschädigte Teile wurden bereits ersetzt.

„Aktuell läuft die Inbetriebnahme für die 110-kV-Anlage und die Mittelspannungsschaltanlage. Anschließend können einzelne Stromkreise in Abstimmung mit der zentralen Netzführung wieder zugeschaltet werden“, teilte Joachim Kabs, Technik-Geschäftsführer der Bayernwerk Netz, mit. Eine vollständige Versorgung aus dem Umspannwerk Reichertshofen ist nach dem momentanen Stand bis Mitte nächster Woche geplant. Die Umspannwerke Irsching und Reisgang konnten hingegen im Verlauf der Woche durch präventive Schutzmaßnahmen vor einer Beschädigung durch das Hochwasser bewahrt werden.

Mit vereinten Kräften

„Die schnelle Wiederversorgung war ein enormer Kraftakt der Kolleginnen und Kollegen und aller Hilfskräfte, die angepackt haben“, betonte Geschäftsführer Joachim Kabs. Es sei der großen Unterstützung und der sehr guten Zusammenarbeit vor Ort zu verdanken, dass die Bayernwerk Netz zum Ende dieser Woche bereits in der Lage ist, alle Haushalte wieder zu versorgen. „Der Grund für die schnelle Wiederversorgung und die Herstellung der Versorgungsicherheit ist dem extrem hohen und umsichtigen Einsatz der Techniker und Helfer zu verdanken“, sagte Joachim Kabs.

Insgesamt sind die Schäden an der gesamten Netzinfrastruktur geringer ausgefallen als zunächst befürchtet. Einige Dutzend Kabelverteiler und Stationen wurden durch das Hochwasser und den eingespülten Schlamm so stark beschädigt, dass sie repariert oder ersetzt werden mussten. Mögliche Spätfolgen, wie ein erhöhtes Korrosionsrisiko oder Schäden an der Isolierung einzelner Bauteile, kann der Netzbetreiber derzeit jedoch noch nicht abschätzen.

Noch fehlende Hausanschlüsse, die aufgrund von stehendem Wasser im Keller oder defekten Geräten noch nicht wieder ans Netz angeschlossen sind, werden in den kommenden Stunden und Tagen schrittweise wiederhergestellt. „Sobald der Keller unter Wasser stand, nimmt die Bayernwerk Netz zunächst nur das Hausanschlusskabel wieder in Betrieb. Da es nicht auszuschließen ist, dass es auch zu Schäden in der Hausinstallation gekommen ist, werden vom Bayernwerk keine Hausanschlusssicherungen eingesetzt. Hier muss jeweils der lokale Elektriker die Installation überprüfen und die Inbetriebnahme ausführen“, erklärt Lukas Kortenhorn, Leiter des Bayernwerk-Kundencenters in Pfaffenhofen.

Falls ein Defekt am Zähler festgestellt wird, darf der Elektriker diesen überbrücken, sofern der Rest der Anlage intakt ist. Die rasche Auswechslung des defekten Zählers wird anschließend vom Bayernwerk organisiert. Die Bayernwerk Netz warnt weiterhin vor den Gefahren in der Nähe von elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln wie Hausanschlusskästen, Verteilerschränken und Zähleranlagen, insbesondere in feuchten Kellern. Um Gefährdungen für sich selbst und andere zu vermeiden, sind eigenständige Arbeiten an Hausanschlusskästen oder elektrischen Anlagen strikt zu unterlassen. Bei möglichen Risiken ist unbedingt die Hilfe eines Elektrikers in Anspruch zu nehmen.

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