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Aus- und Weiterbildung | Fachwissen

Aus dem Facharchiv: Lernen & Können

Werkstoffkunde – Eisen und Stahl (2)

04.12.2019

Legt man den Fokus der Betrachtung auf den Bereich der Werkstoffkunde, der in der Elektrotechnik eine wesentliche Rolle spielt, so gilt es zunächst eine Stoffzuordnung bezüglich der Verwendung der Materialien und Ihrer Zusammensetzung vorzunehmen. Bei den Metallen gibt es die Einteilung in Eisen- und Nichteisenmetalle. Bei den Eisenmetallen unterscheidet man nach Gusseisen [1] und Stähle. Letztere bilden das Thema in diesem Beitrag.

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Stahl

In der Werkstofftechnik spricht man über Eisen und Stahl und meint dabei üblicherweise Eisen-Kohlenstoff-Legierungen. Diese Eisen-Kohlenstoff-Legierung bezeichnet man als Stahl, wenn der Kohlenstoffgehalt zwischen 0,002 % und 2,06 % liegt. Eisen und Stahl haben als Werkstoffe im Maschinenbau, im Schiffbau und auch in der Elektrotechnik sowie in vielen anderen Industriebereichen eine große Bedeutung. Stähle gibt es in einer kaum überschaubaren Anzahl verschiedener Spezifikationen. Die unterschiedlichen Eigenschaften werden vornehmlich durch unterschiedliche Legierungsrezepte erreicht. Je nach planbarer Einsatzmöglichkeit wird in Werkzeugstählen und Baustählen unterschieden.

Qualitätsmerkmale

Ein wesentliches Qualitätsmerkmal ist bei Baustählen die Zugfestigkeit und die Streckgrenze. Beide Werte werden in N/mm2 angegeben und werden mit Hilfe eines Streckversuchs ermittelt. Gemäß alter Norm (DIN 17100) führt die Zugfestigkeit direkt zur Sortenbezeichnung: Stahl mit der Bezeichnung St37 hat eine Zugfestigkeit von rund 370 N/mm2. Da diese Bezeichnung aus der Zeit stammt, in der noch als Krafteinheit das Kilopond statt Newton üblich war, bedeutete ST37 Baustahl mit einer Zugfestigkeit von 37 kp/mm2 (und das sind nur ungefähr 370 N/mm2)

Ordnung nach Zugfestigkeit


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