Hochlauf
Diese Drehzahl ist
- bei einer unbelasteten (leerlaufenden) elektrischen Maschine die „Leerlaufdrehzahl“ und
- bei Belastung der Maschine mit dem Nennmoment die „Nenndrehzahl“.
Allgemeines
Die Zeit vom Einschalten einer Maschine bis zum Erreichen der Beharrungsdrehzahl wird Anlaufzeit (Hochlaufzeit) genannt. Sie ist bei Leerhochlauf meist wesentlich kürzer als bei Lasthochlauf. Für den sicheren Hochlauf einer drehenden Maschine muss das von einem Elektromotor erzeugte Moment bei jeder Drehzahl zwischen Stillstand und der Beharrungsdrehzahl größer sein als das Widerstands- und Beschleunigungsmoment (Lastmoment) der angetriebenen Arbeitsmaschine. Ist diese Bedingung nicht erfüllt, bleibt der Motor während des Hochlaufs stehen. Statt „Hochlauf“ wird mitunter auch der sinnverwandte Fachausdruck „Anlauf“ verwendet.
Schweranlauf
„Schweranlauf“ einer drehenden elektrischen Maschine ist der Anlauf mit einem vergleichsweise hohen Last- oder Trägheitsmoment. In diesem Fall fließen während des Beschleunigungsvorgangs zwischen dem Stillstand und der Beharrungsdrehzahl (Anlaufzeit) erhebliche Anlaufströme, die u. U. zu einer thermischen Überlastung der elektrischen Maschine führen können. Aus diesem Grund werden Kurzschlussläufermotoren z. B. mit Stern-Dreieck-Starter und Schleifringläufermotoren i. Allg. mit Widerstandsstarter (Anlasser) hochgefahren.
Verbundkoppler
Drehstrom-Leistungstransformator in primär- und sekundärseitiger Sternschaltung (Schaltgruppe Yy ... ), der die Höchstspannungsebenen 380 kV und 220 kV zur Übertragung von Elektroenergie über große Entfernungen (> 100 km) miteinander verbindet. Transformatoren, die von 380 kV unmittelbar auf 110 kV abspannen, werden hierzulande Direktkoppler genannt, s. Bild 1.
Autor: R. Müller
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