Fachbegriffe aus der Elektrotechnik erklärt
Was verbirgt sich hinter dem Begriff elektrische Spannung?
Wir erklären regelmäßig wichtige Fachbegriffe aus der Elektrotechnik, um den Wissensspeicher zu erneuern. Heute: elektrische Spannung.
Elektrische Spannungen mit periodisch wechselnder Polarität heißen Wechselspannungen (engl. alternating voltages). Diese Spannungen – auch Wechselströme – ändern ständig ihren Wert. Bei rein ohmscher Last erreichen Wechselspannungen und -ströme zur gleichen Zeit ihren Maximalwert und nach dem Nulldurchgang gleichzeitig ihren Minimalwert. In diesem Fall ist der Phasenwinkel φ=O.
Legt man Wechselspannung an eine Spule (induktive Last), so fallen die Extremwerte und der Nulldurchgang von Spannung und Strom zeitlich nicht mehr zusammen. Das sich durch die Wechselspannung dauernd ändernde Magnetfeld induziert in der Spule eine neue Spannung (Selbstinduktion), die der angelegten Spannung entgegenwirkt. Dadurch verzögert sich der Stromfluss. Der Strom eilt der Spannung folglich hinterher. Bei Verwendung von Kondensatoren (kapazitive Last) durchläuft der Ladestrom sein Maximum, wenn die Wechselspannung ansteigend durch Null geht. Mithin eilt der Strom in diesem Fall der Spannung mehr oder weniger voraus.
Die wichtigsten Wechselspannungslieferanten, z. B. zur Versorgung der öffentlichen Niederspannungs¬Verteilungsnetze, sind Generatoren. Die elektrischen Maschinen erzeugen üblicherweise eine Dreiphasen¬Wechselspannung (Sinusspannung). Die Summe dieser drei Wechselspannungen mit einer gegenseitigen Phasenverschiebung von 120 ° – jeweils einem Drittel der Periode – ist zu jedem Zeitpunkt Null.
Die ausführliche Definition finden Sie in unserer Elektropraktiker Fachzeitschrift 01/2014 und kostenfrei in unserem Facharchiv.