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Symbolbild: Andrey Popov
Heizungs- und Wärmetechnik | Regenerative/Alternative Energien | Wärmepumpen | Innungen und Verbände

Wärmepumpen

Wärmepumpen-Hochlauf für Elektrifizierung stärken

12.11.2024

Anlässlich der „Woche der Wärmepumpe“ (04. bis 10.11.) haben die drei Branchenverbände ein Positionspapier veröffentlicht, das verdeutlicht, an welchen Stellen nachgeschärft werden muss, damit der Wärmepumpen-Rollout weiter Tempo aufnehmen kann. Die Forderungen reichen von verlässlichen Rahmenbedingungen in der Förderung über niedrigere, flexible Strompreise bis hin zu einer Beschleunigung von Smart Meter Rollout und Netzanschlüssen.

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Handlungsbedarf sehen BWP, ZVEH und ZVEI auch hinsichtlich der Netzkapazitäten. Der Sorge um unzureichenden Netzausbau ließe sich durch eine politische Agenda ähnlich dem „Electrification Action Plan“ der EU begegnen, welche Wärmepumpen-Hochlauf, Netzausbau, Smart Meter Rollout und variable Stromtarife koordiniert.

Niedrige und flexible Strompreise
Deutschland hat einen der höchsten Strompreise in der EU. Um den Umstieg auf elektrische Heizlösungen attraktiver zu gestalten, muss der Strompreis sinken. Steuern, Abgaben und Netzentgelte beim Strompreis müssen reduziert werden.

Parallel dazu sollten die Chancen und Vorteile flexibler Stromtarife stärker betont und der Einsatz flexibler Tarife beschleunigt werden. Dabei ist wichtig, dass Verträge mit dynamischen Stromtarifen über ein Absicherungsinstrument verfügen, das Anreize zum Energiesparen setzt, den Verbrauchern aber gleichzeitig Preissicherheit bietet.

Konsequenter Smart Meter Rollout
Eine weitreichende Digitalisierung des Energiesystems im Zuge der Energiewende ist unumgänglich. Ein zentrales Element sind dabei intelligente Messsysteme, sogenannte Smart Meter. In Deutschland verlief der Einbau von Smart-Meter-Gateways bisher schleppend. Grund waren unter anderem das lange Ringen um den gesetzlichen Rahmen und hohe Ansprüche an die Interoperabilität sowie die Sicherheit dieser Systeme. Für ein höheres Tempo bei der Energiewende muss der Einbau intelligenter Messsysteme jedoch weiter beschleunigt werden; kurzfristige regulatorische Eingriffe sind kontraproduktiv.

„Durch ein optimales Zusammenspiel innovativer Technologien – von der PV-Anlage und Wärmepumpe über Speicher und Wallboxen bis hin zum Energiemanagementsystem und Smart Meter – lassen sich im Gebäudesektor bis zu 65 % Primärenergie einsparen. Voraussetzung ist die konsequente Nutzung smarter Verbrauchssteuerung. Die Politik muss dem flächendeckenden Rollout intelligenter Messsysteme den Rücken stärken, damit sie in der Breite zum Einsatz kommen und wir das so entstehende Effizienzpotential heben können“, so Wolfgang Weber, Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung.


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