Bundeskartellamt fordert mehr Wettbewerb bei Ablesediensten
Vermieter bestellt, Mieter zahlt
Einmal im Jahr finden Mieter den Zettel an der Tür, der den Ablesedienst ankündigt. Doch kaum einem Mieter ist bewusst, was das für seine Betriebskosten bedeutet.
Vermieter bestellen den Ablesedienst, der zumeist von den Unternehmen Techem oder ista kommt, um den Heizmittelverbrauch zu erfassen.
"Es ist ein Grundproblem, dass die Kosten für das Ablesen in der Regel vom Mieter getragen werden, die Auswahl und die Beauftragung des Ablesedienstes hingegen der Vermieter trifft", erklärte der Präsident der Behörde, Andreas Mundt, bei der Vorstellung des Abschlussberichtes der Marktuntersuchung.
Bei diesem Dreiecksverhältnis wird es den Vermieter kaum interessieren, ob die Kosten für das Ablesen der Zähler viel zu hoch sind, denn er gibt sie an den Mieter weiter.
Zwei Drittel Marktanteile für drei Großunternehmen
Das Bundeskartellamt untersuchte die Branche und fordert den Gesetzgeber auf, für mehr Wettbewerb zu sorgen. „Nach den Erkenntnissen der Sektoruntersuchung ist davon auszugehen, dass hier ein wettbewerbsloses Oligopol vorliegt, dem zumindest die beiden Marktführer, möglicherweise aber auch weitere der größten fünf Anbieter angehören“, teilte das Amt in seinem Bericht mit.