Nachhaltige Digitalisierungsstrategien
Umweltbelastung und Energieverbräuche verringern
Der Verein SEF Smart Electronic Factory e.V. hinterfragt, warum eine nachhaltige Digitalisierungsstrategie essenziell ist und wie mittels digitaler Lösungen Energieverbräuche verringert und Rohstoffkosten reduziert werden können.
Die Digitalisierung in Fabriken hat im Bereich des Klimaschutzes eine problematische Seite. Ohne eine nachhaltige Herangehensweise kann sie zu einer Steigerung der CO2-Emissionen führen, da digitale Prozesse in der Regel große Mengen an Energie verbrauchen.
Digitale Technologien können Energieverbrauch erhöhen
„Die Digitalisierung in der Industrie hat zwei Seiten. Sie bietet einerseits erhebliche Möglichkeiten zur Verbesserung der Energieeffizienz, andererseits kann sie sehr energieintensiv sein. Die Digitalisierung führt dazu, dass mehr Daten erzeugt, verarbeitet und gespeichert werden müssen. Dies erfordert zusätzliche Rechenkapazitäten und Speicherressourcen, die wiederum mehr Energie verbrauchen. Auch der zunehmende Einsatz von Computern, Servern, Datenzentren und anderen elektronischen Geräten, die Energie benötigen, spielt hier hinein“, erklärt Christina Hild, Geschäftsführerin des Smart Electronic Factory e.V.
Darüber hinaus sind digitale Technologien in der Lage, den Energieverbrauch zu erhöhen, wenn sie nicht effizient genutzt werden und keine optimierten Prozesse implementiert sind. Ineffiziente Abläufe können zu einem erhöhten Ressourcenverbrauch führen.
Christina Hild empfiehlt: „Um entsprechende negative Auswirkungen zu minimieren, ist es daher wichtig, eine nachhaltige Digitalisierungsstrategie zu verfolgen. Digitale Nachhaltigkeit setzt auf die Optimierung von Infrastruktur und die Implementierung von Technologien, die zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks beitragen.“
Mit richtiger Anwendung digitaler Technologien nachhaltiger agieren
Für diese Aufgabenstellungen entwickelt und testet der SEF Smart Electronic Factory e.V. verstärkt entsprechende Lösungen, wie zum Beispiel zum Energie-Monitoring und Energie-Management. „Durch den Einsatz von intelligenten Steuerungs- und Überwachungssystemen können Unternehmen Energieeinsparungen erzielen, Ressourcen besser verwalten und Prozesse optimieren. Die richtige Anwendung digitaler Technologien kann somit dazu beitragen, den Energieverbrauch zu senken und insgesamt nachhaltiger zu agieren. So kann die Industrie einen bedeutenden Beitrag zur Ressourcenschonung und zur Bekämpfung des Klimawandels leisten“, sagt Christina Hild.
Ein Beispiel für die Förderung von Nachhaltigkeit und Energieeffizienz in Fabriken durch den SEF zeigt sich in der Leiterplattenfertigung, an dem fünf Vereinsmitglieder mit ihren Lösungen beteiligt sind. Durch die Zusammenarbeit werden Prüfvorgänge und Bilderkennung beim manuellen Pressen von Hochstromkontakten optimiert. Das Ergebnis ist eine signifikante Reduzierung der Ausschussrate, was zu geringeren Kosten für Rohstoffe und Energie führt. Zudem steigt die Qualität, was zu einer Verringerung der Reklamationsrate beiträgt. Darüber hinaus werden Energieverbräuche gesenkt, da Warenrückholungen und erneute Versendungen reduziert werden.