
Energiewende: Jahresbericht der Bundesnetzagentur
Stromtrassen verteuern Netzentgelte
Beim Dauerstreit um die neuen Stromtrassen zeichnet sich eine Entspannung ab. Die Bundesnetzagentur glaubt an die Einhaltung des Zeitplans. Schlechte Nachrichten gibt es für die Stromverbraucher – sie bezahlen den Trassenbau.
Auf Druck der CSU hatte die Bundesregierung nach kontroversen Debatten beschlossen, die Leitungen überwiegend unter der Erde zu verlegen. Die Mehrkosten dafür gehen in die Milliarden. Bezahlen müssen die sogenannten Netzentgelte die Verbraucher. „Der Anteil der Netzentgelte am Strompreis wird weiter steigen“, prognostizierte Homann.
Zudem seien ohne ausreichend dimensionierte Stromnetze immer wieder teure Noteingriffe der Netzbetreiber nötig. Sie hätten 2015 insgesamt rund 1,1 Milliarden Euro gekostet, 2016 dank günstigen Wetters und der Fertigstellung der Thüringer Strombrücke etwas weniger. Es sei aber keine Trendwende erreicht.
Umstrittene Kraftwerksreserve bleibt bestehen
Bis die Stromleitungen in Betrieb gehen, werde weiterhin die Netzreserve benötigt, um das deutsche Stromnetz in kritischen Situationen stabil zu halten. Die Analysen für den Winter 2017/2018 zeigen einen Bedarf an Reserveleistung in Höhe von 10.400 Megawatt.
