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Symbolbild, Bild: RioPatuca Images / stock.adobe.com
Elektrotechnik | Elektrosicherheit | Messen und Prüfen

Aus dem Facharchiv: Leseranfrage

Steckdosen prüfen in Nassbereichen

23.01.2024

Wie sind die Abschaltbedingungen von RCDs mit 500 mA bei ausgetauschten Steckdosen in Nassbereichen zu gestalten und zu dokumentieren?

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Zur Vertiefung sei auf die Leseranfrage „Sind Vermieter auch Unternehmer“ [1] und den Fachbeitrag „Nachrüstung von RCDs“ [2] verwiesen.

Prüfen und dokumentieren. Im Grunde sind nach einem Austausch der Steckdosen die gleichen Prüfschritte durchzuführen wie bei jedem anderen Betriebsmitteltausch. Ich beschränke mich im kurzen Rahmen der Leseranfrage auf die notwendigen Messungen:

  • Nachweis der Niederohmigkeit des Schutzleiters. Die Messung ist aus meiner Sicht hier besonders wichtig nach einem Steckdosen-Tausch, um sicher nachzuweisen, dass der Schutzleiter zweifelsfrei auch angeklemmt ist. Die Messung kann nicht durch andere Messungen, bei denen der Schutzleiter benutzt wird, ersetzt werden.

  • Isolationsmessung. Hier sind alle Leiter gegen alle Leiter zu messen – beim Einbau von Unterputz-Steckdosen kann schnell ein Leiter beschädigt werden, was mit dieser Messung erkannt wird.

  • Schleifenimpedanz/Netzinnenwiderstand. Diese Messungen sind normativ hier nicht notwendig. Trotzdem sind sie sehr sinnvoll, um alle Klemmen zu Prüfen. Die Messungen sollten auch durchgeführt werden, um eine thermische Überlastung im Kurzschlussfall ausschließen zu können (siehe DIN VDE 0100-430 (VDE 0100-430) [3]). Im Grunde müsste dies ja schon bei der damaligen Anlagenerrichtung nachgewiesen worden sein, ich würde dies jedoch auf jeden Fall mit bewerten wollen und ggf. das Schutzorgan anpassen.


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