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(Bild: perdita/stock.adobe.com)
Elektrosicherheit | Schutzmaßnahmen

Aus dem Facharchiv: Leseranfrage

Schutztrennung anstelle von RCDs

30.06.2020

Wie werden Winkelschleifer (SKII) betrieben? Wie genau sieht dabei der Einsatz von Trenntransformatoren mit Isolationsüberwachung aus?

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Eine Möglichkeit zu einer Reduzierung der Probleme des Anfragenden bzw. der sich dabei ergebenden Auswirkungen könnte sein, Winkelschleifer auszuwählen, die eine höhere Schutzart für den Fremdkörperschutz aufweisen. Allerdings dürfte es solche Winkelschleifer mit höherer Schutzart im Handel kaum geben. Daher ist vermutlich auch, nach DGUV-Information 203-005 [1], für Handwerkszeuge nur die Mindestschutzart von IP 2X vorgegeben.

Fakt ist aber, dass die Ableitströme, die bei den Winkelschleifern des Anfragenden auftreten, unter 10 mA liegen müssen, weil sonst die Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs) ansprechen würden. Die Auslösung von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs) mit einem Bemessungsdifferenzstrom nicht größer als 10 mA kann zwischen 5 mA und 10 mA liegen. Ströme unter 10 mA können in normaler Umgebung (ohne Auftreten von z. B. Wasser) für den Menschen als relativ ungefährlich betrachtet werden. Aber es kann eben dabei – wie auch geschildert – zu Schrecksituationen kommen.

Zu den Fragen/Vorschlägen. Bei Verwendung von Trenntransformatoren, sofern für jeden Winkelschleifer ein separater Trenntransformator vorgesehen wird, dürfte sich das Problem der Ableitströme beseitigen lassen. Aber auch hierbei sollten die Winkelschleifer täglich gereinigt werden, da sich u. U. auf längere Sicht im Inneren der Winkelschleifer leitfähiger Staub ansammelt, was zum „Kokeln“ und zur Zerstörung der Maschinen führen kann.

Autor: W. Hörmann

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