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Beide Gerätetester sind ansteuerbar, aber für einen Viel-Prüfer muss es dann auch ein komfortables Prüfgerät sein (HT Eurotest und GMC Secutest PRO)(Quelle: Lochthofen; Griesbeck)
Elektrosicherheit | Messen und Prüfen

Aus dem Facharchiv: Elektropraxis

Prüfgeräte richtig auswählen

27.03.2025

Es wird immer schwieriger, das für sich passende Prüfgerät zu finden. Verschiedenste Testmethoden, verschiedenste Hersteller, unterschiedliche Softwarelösungen für die Dokumentation – der Markt ist kaum überschaubar. Leider ist der Markt nicht so groß, dass es wie bei Autos ausführlichste Testberichte zu jedem Modell gibt. Dieser Fachbeitrag ist der Versuch eines grundsätzlichen Überblicks darüber, was wichtig, was nett zu haben und was Schnörkel ist.

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Gerätetester

Interessant ist die Messung des Schutzleiterwiderstandes mit 10 A anstelle von „nur“ 200 mA. Gerade wenn man es mit Geräten zu tun hat, die gerne mal leichte Korrosion aufweisen (Wasserkocher, Kaffeemaschinen, Verlängerungsleitungen für den Außeneinsatz) wird man die geringe Stromstärke von 200 mA recht häufig verfluchen. Mit der 10-A-Methode lassen sich Korrosionen kurzzeitig wegbrennen, die Norm schreibt sie jedoch nicht vor, nennt sie nur als eine Möglichkeit. Einige Prüfgeräte können sogar mit 25 A Schutzleiterwiderstände prüfen. Dies kommt allerdings aus der Erstprüfung von Geräten und sollte nur wohlüberlegt eingesetzt werden. Nicht alles lässt sich zerstörungsfrei mit 10 A und mehr messen – bei Prüflingen mit Funktionspotentialausgleich oder viel Elektronik sollte man darauf verzichten. Eine Verbindung in einem Schaltnetzteil vom Netz-PE zum GND-Pin am Kleinspannungsausgang sollte allerdings weder mit 10 A noch mit 200 mA gemessen werden. Bei der Messung über eine benachbarte Steckdose (Verbundmessung) ist ein Prüfstrom von 10 A auch nicht empfehlenswert.

Es ist eine philosophische Frage, ob die prüfende Person lieber mit 200 mA oder 10 A den Schutzleiterwiderstand ermittelt.

Es sind auch Prüfgeräte auf dem Markt, die mit anderen Prüfströmen arbeiten, etwa mit 600 mA, 1 A oder 5 A. Dies ist durchaus zulässig.

Autoren: M. Lochthofen, M. Griesbeck

Der vollständige Artikel ist in unserem Facharchiv nachzulesen.


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