Erneuerbare Energien
Pilotprojekt für Flugwindkraftanlage
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat das EKEleVate-Projekt mit einem Gesamtvolumen von 2,9 Millionen EUR bewilligt, der Startschuss für das Forschungsvorhaben von EnerKíte ist damit gefallen.
Neben dem Nachweis des automatisierten Langzeitbetriebs ist das Etablieren einer einheitlichen Genehmigungspraxis Ziel des Projekts und ein wichtiger Aspekt für den künftigen Markterfolg. Schnelle Genehmigungsprozesse sind Schlüssel für die Beschleunigung der Energiewende. Ebenso essenziell ist die Akzeptanz bei den Anliegern. Die Bürger von Ketzin/Havel werden daher am 13.09.2024 ausführlich am Energielabor über das Pilotvorhaben, die beteiligten Unternehmen und die Akzeptanzforschung informiert.
Das Erforschen möglicher Auswirkungen der Flugwindkraft auf die Umwelt ist ebenfalls Ziel des Projekts. Weitere Akzeptanzforschung am Standort soll zudem durch ein weiteres Forschungsvorhaben "JustWind4All" stattfinden. Das Projekt wird durch den internationalen Fachverband der Flugwindenergie "Airborne Wind Europe" begleitet. Helena Schmidt, die als Doktorandin an der TU Delft (Windenergie Abteilung) seit Jahren Promotionsforschung zu diesem Thema betreibt, kam mit ihren Kollegen zum Schluss: "Für den langfristigen Erfolg der Industrie ist es wichtig, kritische Akzeptanzfragen in einem frühen Stadium der Technologieentwicklung zu identifizieren und die relevanten Interessengruppen in die Entwicklung von Airborne Wind Energy einzubeziehen."
"Für unsere Teststandorte konnten wir erfolgreich Genehmigungen erlangen", unterstreicht EnerKíte-Geschäftsführer Florian Breipohl. "Jetzt ist es an der Zeit, sinnvolle Regularien für das spätere Produkt zu entwickeln. Hierfür bietet unser System durch seine Mobilität sowie die geringen Schallemissionen und visuellen Beeinträchtigungen die technische Grundlage, um einen schlanken und schnellen Prozess zu ermöglichen. Gemeinsam mit dem Partner IKEM werden wir mit allen relevanten Stakeholdern daran arbeiten."
BMWK stellt Fördermittel zur Verfügung
Das Projekt ist auf eine Laufzeit von drei Jahren angelegt. Dabei soll die Pilotanlage einen Langzeitbetrieb von insgesamt über 2.000 Stunden absolvieren. Die Testzeiten werden dabei sukzessive in Abhängigkeit zum Projekterfolg gesteigert.