Skip to main content 
Bild: Arthur D. Little
Energietechnik/-Anwendungen | Energieverteilung | Regenerative/Alternative Energien | Fortbildung | Personen und Firmen

Energieverteilung

Neue Studie zeigt Handlungsbedarf bei Energiewende

10.06.2025

Grüne Flexibilität bietet eine zentrale, bislang ungenutzte Chance für die Energiewende und kann maßgeblich dazu beitragen, die wachsenden Herausforderungen in der Energiewirtschaft zu bewältigen. Zu diesem Ergebnis kommt die Marktstudie „Zukunftsmarkt Grüne Flexibilität“, die die Stadtwerke-Kooperation Trianel gemeinsam mit der Unternehmensberatung Arthur D. Little erstellt hat. Erstmalig wurde die Bedeutung von grüner Flexibilität systematisch und marktweit umfassend analysiert.

Seiten

Im Fokus einer Umfrage unter deutschen Energieversorgungsunternehmen und Flexibilitätsanbietern unterschiedlicher Größe stand die Einordnung von Chancen und Risiken  von Flexibilität. Laut der Studie erkennen 80 % der befragten Unternehmen in Flexibilität ein bislang ungenutztes ökonomisches Potential zur Bewältigung der Energiewende-spezifischen Herausforderungen. Ein Drittel der Befragten bewertet Flexibilität bereits jetzt als den größten Werttreiber.

„In einem Energiesystem, das von zunehmender volatiler Einspeisung und abnehmender gesicherter Leistung geprägt ist, wird das Erschließen und Nutzen von Flexibilität zum Game Changer“, erklärt Sven Becker, Sprecher der Geschäftsführung der Trianel GmbH. „Diese Überzeugung treibt uns bereits seit vielen Jahren an – die vorliegende Studie bestätigt uns darin. Stadtwerke müssen jetzt die Chance ergreifen, sich als „Flexibilitätsmanager“ zu positionieren. Denn wer früh Verantwortung übernimmt, gestaltet nicht nur die eigene Zukunft, sondern auch die Struktur der Energiewende.“

Die Studie offenbart auch, dass sich 40 % der befragten Unternehmen bisher lediglich mit der Analyse von Markt und Geschäftsfeldern beschäftigen, jedoch nicht mit der Umsetzung konkreter (Pilot-)Projekte.

„Wir haben vier Schlüsselbereiche identifiziert, in denen die Transformation des Energiesystems besonders spürbar ist und in denen Flexibilität entscheidend zur Bewältigung der Herausforderungen beitragen kann: der Energiehandel, die Netze und das Endkundengeschäft (Flexumer) sowie übergreifend im Gesamtsystem“, beschreibt Olaf Geyer, Partner und Head of Energy, Utilities and Ressources Practice Central Europe bei Arthur D. Little, die Studienergebnisse. „Als Haupttreiber für den zunehmenden Bedarf an Flexibilitätsoptionen wurden dabei hohe Mengen- bzw. Preisvolatilität, ein schleppender Infrastruktur-Ausbau sowie die Entkoppelung von Angebot und Nachfrage genannt.“

Insbesondere den Einsatz von Batteriespeichern sehen die Studienteilnehmenden als erfolgversprechenden technologischen Lösungsansatz, da diese entlang der gesamten Wertschöpfungskette eine flexibilisierende Wirkung entfalten können.


Seiten