+++ News +++ Umweltfreundliche Lösungen für Schaltanlagen
Neue F-Gas-Verordnung der EU-Kommission veröffentlicht
Anfang April veröffentlichte die Europäische Kommission einen Legislativvorschlag zur Aktualisierung ihrer F-Gas-Verordnung von 2014, um fluorierte Treibhausgase (F-Gase) strenger zu kontrollieren. Eines dieser Gase ist Schwefelhexafluorid (SF6). Siemens begrüßt den Vorschlag der Kommission.
Der ökologische Fußabdruck von „blue GIS“-Produkten ist geringer als der vergleichbarer konventioneller Produkte. Diese neuen GIS-Designs erfüllen die hohen Erwartungen öffentlicher und privater Netzbetreiber an moderne gasisolierte Schaltanlagen, wie sie bisher mit der SF6-Technologie erfüllt wurden. Dies gilt insbesondere für Funktionalität, Personensicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz, Langlebigkeit, Wartungsfreiheit, kompakte Größe, Wiederverwertbarkeit und Wirtschaftlichkeit über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Laut dem Entwurf der F-Gas-Verordnung entfallen beim Einsatz der „blue GIS“-Produkte die Schulungs- und Meldepflichten.
Mehrere Tausend Schalteinheiten bereits im Einsatz
Das „blue“-Portfolio umfasst bereits F-Gas-freie Lösungen für die Spannungsebenen 12 kV und 24 kV. Siemens hat Lösungen für gasisolierte 12-kV-Systeme in Betrieb, sowohl auf der Primär- als auch auf der Sekundärebene, und auch die ersten 24-kV-Lösungen sind schon im Einsatz und 40,5-kV-Versionen werden entsprechend eingeführt. Insgesamt sind mehrere tausend Schalteinheiten im Einsatz.
Das Portfolio ermöglicht es, bestehende Stromnetze auf höchstem Sicherheitsniveau zu modernisieren und auszubauen und gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck deutlich zu reduzieren, ohne dabei Kompromisse bei der Leistung und Wirtschaftlichkeit eingehen zu müssen. Da die ersten im Betrieb befindlichen SF6-Schaltanlagen bald das Ende ihrer Lebensdauer erreichen, wird der Konzern seine Kunden bei Außerbetriebnahme und Austausch sowie mit einem bewährten Entsorgungsprozess und dazugehörigen Dienstleistungen unterstützen.
Nach Angaben der EU-Kommission machen F-Gase auf EU-Ebene derzeit 2,5 % der gesamten Treibhausgasemissionen aus. Der verschärfte F-Gas-Vorschlag soll bis 2030 das Äquivalent von 40 Millionen Tonnen CO2-Emissionen einsparen – über die erwartete Reduzierung im Rahmen der derzeitigen Rechtsvorschriften hinaus. So sollen bis 2050 insgesamt zusätzliche Einsparungen in Höhe von 310 Millionen Tonnen CO2 erzielt werden.