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Brücke zwischen Sensorik und Datenspeicher im Netz (Quelle: Linemetrics)
Gebäudeautomation | Maschinen- und Anlagentechnik | Steuerungstechnik

Aus dem Facharchiv: Elektropraxis

Linemetrics-Box – Datenlogger mit SIM-Karte

02.03.2023

Um Anlagen sachgerecht betreiben zu können, braucht es möglichst lückenlose und gut aufbereitete Informationen über deren Zustand. Das gilt für Produktionseinrichtungen ebenso wie für große Zweckgebäude. Was noch vor Jahren eines erheblichen technischen Aufwandes bedurfte, ist derzeit schon mit überschaubarem technischem und finanziellem Aufwand realisierbar.

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Die im niederösterreichischen Haag beheimatete Gesellschaft Linemetrics (eigene Schreibweise LineMetrics) ist ein typisches Start-up, in dem das Wissen um technische Zusammenhänge und deren Möglichkeiten in konkrete Produkte und Lösungsangebote umgesetzt wird. Vor nicht einmal einem Jahrzehnt gegründet, hat es sich zu einem mittelständischen Unternehmen mit einem ansehnlichen Produktsortiment entwickelt. Im Zentrum der Aktivitäten stehen Bestandsgebäude aller Nutzungsformen, deren Betrieb und Optimierung. Dabei werden nicht einzelne Geräte angeboten, sondern komplette – durch den Anwender auf seine Erfordernisse – anpassbare Lösungen. Das Produktangebot umfasst neben diversen Sensoren zur Erfassung von Daten, etwa Energieverbräuche oder Umweltdaten, auch Geräte zu deren Übertragung ins Internet. Darüber hinaus dient eine netzgestützte Lösung (Cloud) zur Speicherung, Darstellung und Auswertung der Daten. Der Zugriff kann ortsunabhängig am PC oder mittels einer App per Tablet oder Smartphone erfolge

Gerätetechnik

Mit der Linemetrics-Box können Sensordaten und Zustände erfasst werden (Bild). Nach einer Vorverarbeitung der Daten werden diese verschlüsselt über das GSM-Netz in die firmeneigene Cloud übermittelt. Die dazu nötige SIM-Karte ist voraktiviert und im Gerät fest verlötet. Das Gerät bildet damit die Brücke zwischen der Sensorik vor Ort und dem Datenspeicher im Netz. Deren Konfiguration erfolgt ausschließlich über die Linemetrics-Cloud.

Drei Varianten. Das Gerät wird in drei Varianten angeboten. Alle verfügen über den Schutzgrad IP30 und werden mit 12 V Gleichspannung gespeist. Jedes Gerät verfügt über acht Universaleingänge, die in drei verschiedenen Modi (0–10-V, Zustand, Flankenzähler) konfiguriert werden können, sowie eine RS485-Schnittstelle mit dem Protokoll Modbus RTU. Der integrierte Modbus-Master erlaubt den Anschluss von bis zu 15 Modbus-Slaves. Eine Anschlussmöglichkeit per Funk (ISM-Band 868 MHz) für bis zu 10 Sensoren ist insbesondere für den Bereich von Nachrüstungen interessant. Jede Box fungiert als Masterlogger, der Daten vorverarbeitet und in Echtzeit an die Cloud sendet. Die Geräte werden alle vier Stunden zeitsynchronisiert und verfügen über einen internen Puffer von 10 000 Werten für den Fall eines zeitweiligen Verbindungsausfalls. In der Light-Variante steht die Funkanbindung von Sensoren nicht zur Verfügung. Die GPS-Variante verfügt zusätzlich über einen integrierten GPS-Empfänger und ermöglicht damit eine weltweite Standortabfrage.

Funksensoren und Adapter. Abgestimmt auf den Einsatzbereich werden zwei Funksensoren sowie ein Sensor-Adapter angeboten. Die Komponenten können wahlweise netzgespeist oder mittels Batterien versorgt werden und bilden ein Mesh-Netzwerk. Komponenten die gleichzeitig automatisch Repeaterfunktionen übernehmen sollen, müssen – wegen des höheren Strombedarfs – über eine Netzspeisung verfügen. Mit dem Innenraum-Sensor (IP20) können die Temperatur und die Luftfeuchte eines Raumes überwacht werden. Einen Temperatursensor gibt es als Rohranlegefühler. Der Temperatursensor für den Außenbereich verfügt über den Schutzgrad IP65. Geradezu universelle Einsatzmöglichkeiten eröffnet der Sensor-Adapter. Hier können Sensoren, die ein 0–10-V-Spannungssignal liefern, ebenso angeschlossen werden wie Sensoren, die das 0–20-mA-Stromsignal bereitstellen. Gleiches gilt für Pt100-Temperatursensoren sowie Sensorik mit der S0-Schnittstelle zur Erfassung von Zuständen oder dem Zählen von Impulsen. Die Verbindung zu den Sensoren erfolgt jeweils über separate Interfaces.


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