Aus dem Facharchiv: Elektropraxis
LED-Licht: Von der Innovation zum Stand der Technik (2)
Die Effizienz-Debatte ist „durch“. Nachdem wir es geschafft haben, dass sich nur noch effiziente Leuchtmittel und Beleuchtungstechniken auf dem Markt befinden – ob nun durch Mode, auf Grund von EU-Verordnungen oder doch tatsächlich aus Vernunft – kann man sich endlich den anderen (grundlegenden) Eigenschaften des Lichts zuwenden.
Da wundert sich der Praktiker, der schon viele „thermische Durchbrüche“ leidvoll beobachten durfte, bei denen durchweg die Leitfähigkeit von Halbleiter-Bauteilen mit zunehmender Temperatur rapide zunimmt und zur lawinenartigen Zerstörung der Halbleiter führt. Nach langem Suchen findet sich dann die ganze Wahrheit:
Auch der Sättigungs-Sperrstrom IS ist – in diesem Zusammenhang leider meist unerwähnt – keine Konstante, sondern von der Temperatur abhängig!
Diese Abhängigkeit lässt sich mit praxistauglicher Genauigkeit mathematisch beschreiben: Der Sättigungs-Sperrstrom IS verdoppelt sich näherungsweise je 10 K Temperatur-Erhöhung.
Nun kann man mit dessen Startwert (von z. B. 20 °C) und dem Emissions-Koeffizienten n so lange jonglieren, bis sich eine Kurve ergibt, die wenigstens in grober Näherung einer praktischen Messung entspricht. Hierfür wurde eine LED zwei Mal mit zwei Reihen jeweils gleicher Stromwerte gemessen:



