Skip to main content 
Sonstige Bereiche | Elektromobilität

Was sonst noch geschah

Kurzschluss – Der Wochenrückblick 2

21.01.2017

Die schönsten Ereignisse der Woche – von klugen Kühlschränken, unklugen Selfies, Kampfmaschinen, Elektro-Doping, Fast-Food-Computern und dem ersten echten Luxus-E-Auto von Mercedes-Benz

Seiten

Der super happy druffi Boy in diesem Video beweist: In China ist die Werbung keinen Deut intelligenter als in Deutschland (Video: KFC)

Wenn Roboter schon Hähnchenschenkel oder Chefsalat empfehlen, wird es Zeit, darüber nachzudenken, was sie nicht dürfen. Menschen mit KFC-Food vergiften? Sie angreifen? Töten? Das EU-Parlament dachte über diese Fragen nach. Im Ergebnis liegt ein erster Resolutionsentwurf vor. Er beinhaltet Empfehlungen an die EU-Kommission zu zivilrechtlichen Regelungen im Bereich Robotik (hier als PDF). Gefordert wird u. a. ein Killswitch in jedem Roboter, um ihn per Fernabschaltung stillzulegen, wenn er Amok läuft. Zur Überraschung vieler Science-Fiction-Fans beruft sich die EU in ihrem Resolutionsentwurf auf den russischen Schriftsteller Isaac Asimov. Er veröffentlichte 1942 die drei Gesetze der Robotik:
  • Ein Roboter darf keinen Menschen verletzen oder durch Untätigkeit zu Schaden kommen lassen.
  • Ein Roboter muss den Befehlen eines Menschen gehorchen, es sei denn, solche Befehle stehen im Widerspruch zum ersten Gesetz.
  • Ein Roboter muss seine eigene Existenz schützen, solange dieser Schutz nicht dem Ersten oder Zweiten Gesetz widerspricht.
In diesem Zusammenhang diskutiert die EU auch über die Entwicklung von Kampfmaschinen (Killer-Robotern). Ob sich der militärisch-industrielle Komplex davon beeindrucken lässt, ist eher zweifelhaft. Für Militärforschung und -produktion gilt, was für Hunde gilt: Warum leckt sich ein Hund die Eier? Weil er es kann.

Auch Kampfmaschinen mit charmantem österreichischen Akzent sind nicht gut für die Gesundheit ihrer Gegner. Damit nicht eines Tages doch noch ein Terminator T-800 in Europa um sich schießt, will ihnen die EU einen Killswitch verpassen, sozusagen ein Not-Aus für Arnie (Video: SceneCube)

Apropos Killswitch: In Schweden wird ein System entwickelt, das Autoradios stummschaltet, wenn sich ein Fahrzeug mit Sondersignal nähert. Offenbar lieben die Schweden laute Musik im Auto und überhören das Signal. Damit der Fahrer Zeit hat, um auf das Einsatzfahrzeug zu reagieren, wird sein Radio ca. 15 Sekunden vor der Begegnung per FM-Signal über das Radio Data System (RDS) zum Erstummen gebracht. Gleichzeitig liest er eine Textbotschaft im Display. Sie schützt ihn vor der irrtümlichen Annahme, sein Radio sei defekt. Mit Defekten kennen sich auch Apple, Tesla und Samsung aus. Ihre Akkus leiden an unerklärlichem Kapazitätsschwund (Apple) oder spontaner Entflammung (Tesla, Samsung). Letzterem kann bald abgeholfen werden. An der Universität Stanford gelang es Forschern, einen selbstlöschenden Akku zu entwickeln. Bei starker Erhitzung schmilzt der Separator zwischen den Elektroden. In den Separator haben die Forscher das Flammenschutzmittel Triphenylphosphat injiziert. Der Brand wird sofort gelöscht. So gut das klingt, gibt es doch einen Haken: Smartphones sollen immer dünner werden. Mit dem Flammenschutzmittel steigt die Dicke des Separators. Doch jeder Millimeter mehr für Brandschutz wird am Veto der Designer scheitern.

Explodiertes Samsung Galaxy Note 7 (Bild: Android Authority)


Seiten

Autor
Name: Jürgen Winkler