
Photovoltaik
Kampf um Solardächer
In der Anhörung zum Entwurf für das Erneuerbare Energien Gesetz bleibt der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft kompromisslos. Er fordert die totale Ausschreibungspflicht – auch für Solardächer.
Zum Referentenentwurf für die Neugestaltung des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) konnten Bundesländer und Verbände bis zum 28. April ihre Stellungnahmen einreichen.
Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) warnte in seinem Schreiben noch einmal davor, den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung bei 45 Prozent zu deckeln. Auch die Begrenzung der Ausschreibungsmenge für Freiflächenanlagen auf 500 Megawatt pro Jahr hält der BEE für einen Rückschlag, der die Energiewende gefährden kann.
Exakt das Gegenteil forderte der BDEW:
"Problematisch ist, dass bei den Ausschreibungen zu viele Ausnahmen gemacht werden. Das verzerrt den Wettbewerb und verhindert, dass insbesondere bei PV-Dachanlagen Potentiale zur Kostensenkung ungenutzt bleiben", begründet der Hauptgeschäftsführer des BDEW, Martin Weyand, die Änderungswünsche des Verbandes.
Der BDEW vertritt u.a. die großen Energieerzeuger, deren Braunkohlekraftwerke möglichst rentabel arbeiten sollen. Ein weiterer starker Anstieg des Anteils erneuerbarer Energie würde den Betrieb dieser Kraftwerke noch mehr infrage stellen als bisher.