Elektromobilität: Ladesäuleninfrastruktur
Kampf um die Ladesäulen – Teil 1: Die Schlacht beginnt
Nach der Genehmigung der deutschen Ladesäulenförderung durch die EU wird der Markt aufgeteilt. Mächtige Allianzen stehen bereit, um sich die lukrativsten Standorte zu sichern – finanziert vom Steuerzahler.
Die grüne RWE-Tochter innogy will ebenfalls Fördergelder beantragen. Und auch der Stromanbieter E.ON ist beim Geschäft mit der Elektromobilität dabei. Er plant die Zahl seiner Ladesäulen von 100 auf 350 Stück zu erhöhen.
Zur Preisgestaltung an den Ladesäulen durch die jeweiligen Betreiber ist bislang nichts bekannt – mit Ausnahme von E.ON. Der Stromkonzern wird eine Ladeflatrate für Privatkunden anbieten. Ab Frühjahr 2017 können privat genutzte E-Autos an bis zu 2.500 öffentlichen Ladestationen ihre Batterien aufladen. Zur Refinanzierung der Investitionskosten soll ein Monitor an den Ladesäulen dienen, auf dem Werbung gezeigt wird.
Neue Geldquelle für Autohersteller
Um den Kaufanreiz für Elektroautos zu erhöhen, planen sogar Hersteller einen Zusammenschluss, die eigentlich in Konkurrenz zueinander stehen: Daimler, BMW, VW und Ford wollen in Kooperation tausende Schnellladestationen in ganz Europa errichten.
Der Volkswagen-Konzern ging noch einen Schritt weiter. Er beteiligte sich im Dezember 2016 an Hubject. Die eRoaming-Plattform vernetzt Ladestationsbetreiber und Fahrstromanbieter in Echtzeit. An ihr sind zurzeit 43.546 Ladepunkte auf drei Kontinenten angeschlossen. Experten teilen die Ansicht, dass der Ausbau der Ladeinfrastruktur ein wichtiger Beitrag zur Akzeptanz der Elektromobilität ist.