Deutsche Meisterschaften in den E-Handwerken 2023
Geballte Kompetenz des e-handwerklichen Nachwuchses
Alljährlich treten bei den Deutschen Meisterschaften in den E-Handwerken (16.-19.11.2023) in Oldenburg die Landessieger aus sieben elektrohandwerklichen Berufen an, um die jeweils Besten ihres Fachs zu küren. Im Rahmen eines großen Festabends wurden dann am Samstag (18.) in Anwesenheit des Schirmherrn der 72. Deutschen Meisterschaften – Mennekes-Geschäftsführer Christopher Mennekes – die Besten der Besten geehrt sowie erstmals der „E-Meister des Jahres“ verliehen.
Nachwuchs zu gewinnen, ist die große Herzensangelegenheit der Branche – und das nicht erst, seit der Fachkräftebedarf kontinuierlich zunimmt. An einem Tag im Jahr aber stehen e-handwerkliche Nachwuchskräfte ganz besonders im Rampenlicht: wenn im Rahmen der „Deutschen Meisterschaften in den E-Handwerken“ (DMH) in Oldenburg unter allen Landessiegern eines Ausbildungsjahrgangs die Besten der Besten in sieben e-handwerklichen Berufen gekürt werden.
48 männliche Teilnehmer und eine Teilnehmerin
Dass sie zu den Besten ihres Jahrgangs gehören, hatten die insgesamt 49 Teilnehmenden an den 72. Deutschen Meisterschaften (16.-19.11.2023) – unter ihnen auch eine weibliche Teilnehmerin – bereits im Vorfeld bewiesen, denn zu dem Wettbewerb, der im Bundesstechnologiezentrum für Elektro- und Informationstechnik e.V. (BFE) stattfindet, wird nur der/die beste Auszubildende eines jeden Bundeslandes zugelassen. Voraussetzung für eine Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften ist darüber hinaus, dass bei der Gesellenprüfung die Mindestpunktzahl für die Note „gut“ (mind. 81 Punkte) erreicht wurde.
Der Wettbewerb umfasst insgesamt sieben Disziplinen – Elektroniker Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik, Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik, Systemelektroniker, Elektroniker Fachrichtung Automatisierungstechnik, Elektroniker Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik, Informationselektroniker Schwerpunkt Geräte- und Systemtechnik sowie Informationselektroniker Schwerpunkt Bürosystemtechnik – in allen werden jeweils die drei besten E-Handwerker ermittelt und mit einer Gold-, Silber- und Bronze-Medaille ausgezeichnet.
Die sieben Goldmedaillen-Gewinner 2023 im Überblick:
- Patrick Bail (20), Elektroniker Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik, Bayern
- Pascal Büschel (20), Elektroniker Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik, Bayern
- Johannes Gollwitzer (20), Elektroniker Fachrichtung Automatisierungstechnik, Bayern
- Daniel Heintz (20), Systemelektroniker, Baden-Württemberg
- Eike Meisel (25), Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik,Niedersachsen
- Kevin Schmider (21), Informationselektroniker Schwerpunkt Geräte- und Systemtechnik, Baden-Württemberg
- Maik Wagner (21), Informationselektroniker Schwerpunkt Bürosystemtechnik, Nordrhein-Westfalen
Die Preisverleihung fand, wie üblich, im Rahmen eines großen Festabends in der Weser-Ems-Halle in Oldenburg statt. Eingeladen waren auch – das hat in den E-Handwerken Tradition – die Angehörigen der Teilnehmer, Vertreter der Ausbildungsbetriebe, 40 DMH-Sponsoren sowie zahlreiche Vertreter der e-handwerklichen Organisation. „Wir feiern heute Ihre Leistung, und auf diese können Sie – ganz gleich, ob Sie am Ende mit einer Medaille von der Bühne gehen oder nicht – zu Recht stolz sein. Schließlich gehören Sie alle zu den Besten Ihres Bundeslandes. Sie alle sind jetzt schon Gewinner“, eröffnete Stefan Ehinger, Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH), den Festabend am Samstag (18.), um dann in seiner Rede auf die hervorragenden Zukunftsperspektiven der DMH-Absolventen einzugehen.
Nachwuchs hat wichtige Aufgabe als Fortschrittmacher
„Ihnen als e-handwerklicher Nachwuchs kommt in Bezug auf unsere Zukunft eine außerordentlich wichtige Rolle zu. Denn wenn wir die Energiewende erfolgreich bewältigen und Deutschland bis 2045 klimaneutral machen wollen, geht das nur mit Unterstützung unseres Gewerks. Wir sind im wahrsten Sinne des Wortes Fortschrittmacher“, betonte Ehinger, um dann an die 49 Nachwuchskräfte zu appellieren: „Unsere Gesellschaft wird immer elektrischer. Die Nachfrage nach unseren Dienstleistungen steigt und mit der Installation von Photovoltaik-Anlagen, Wärmepumpen, Speichern, Energiemanagementsystemen und Ladeinfrastruktur für E-Mobilität kommen neue, attraktive Geschäftsfelder dazu. Nutzen Sie dieses Potential. Ergreifen Sie die Chance, an unserer Zukunft mitzuwirken, Deutschland e-mobil und klimafreundlich zu machen.“