
Rauchmelderpflicht
"Es brennt das ganze Kind sogar"
Am 13. Mai ist Rauchmeldertag. Eine gute Gelegenheit, um daheim die Funktion der Rauchmelder mit einer qualmenden Kerze zu testen – sofern man seiner Pflicht zur Installation nachgekommen ist.
In Berlin und Brandenburg glaubt die Landespolitik felsenfest an den geübten Umgang der Einwohner und Touristen mit dem Feuer. Für eine Pflicht der Vermieter, Wohnungs- und Hausbesitzer zum Einbau von Rauchmeldern sahen die Landesregierungen bisher keinen Anlass.
Deshalb belegt Berlin in der Statistik der Haushalte OHNE Rauchmelder den unangefochtenen Spitzenplatz: 93 Prozent vertrauen auf Gott oder Sankt Florian. Platz zwei der Verweigerer geht an Brandenburg. Hier verzichten 75 Prozent der Haushalte auf die Investition in die eigene Sicherheit.
In allen anderen Bundesländern kennt man seine Landeskinder besser: Ohne Pflicht läuft nix. Deshalb verankerten sie in ihren Landesbauordnungen Stichtage zur Einführung und – bis auf Saarland und Sachsen – auch zur Nachrüstung von Rauchmeldern.
Meist sind Rauchmelder in Schlafräumen, Kinderzimmern und Fluren, die als Rettungswege dienen, vorgeschrieben. Die Ausstattung der Haushalte mit Rauchmeldern ist teilweise weit fortgeschritten: Schleswig-Holstein 95 Prozent, Rheinland-Pfalz 90 Prozent, Bremen 89 Prozent.
Über den Nutzen von Rauchmeldern muss man nicht mehr diskutieren. Auch den Verweigerern dürfte klar sein, dass intakte Rauchmelder Leben retten können.
Den Sparfüchsen, die an ein paar Euro für die Rauchmelder knausern, sei die Lektüre der Struwwelpeter-Moritat "Die gar traurige Geschichte mit dem Feuerzeug" empfohlen – zum gemeinsamen Lesen im Kreis der Familie, mit aufgeschlagenem Rauchmelderkatalog auf dem Couchtisch: