Erfolgreicher Energiedialog 2.0 in Esslingen/Nürtingen
Am 6. November 2023 fand im K3 – Kompetenzzentrum Kreislaufwirtschaft in Kirchheim/Teck die zweite Auflage des Energiedialogs statt.
Christoph Besemer hieß alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Namen der Innung Elektro- und Informationstechnik Esslingen-Nürtingen willkommen. Dabei begrüßte er namentlich den Landeshandwerkspräsidenten Rainer Reichhold, der auch Mitglied der Innung ist, Andreas Schwarz, MdL und Fraktionsvorsitzender der Grünen im Landtag von Baden-Württemberg sowie Abgeordneter des örtlichen Wahlkreises, und Dr. Natalie Pfau-Weller, MdL und Mitglied für die CDU im Ausschuss für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft. Zu Gast waren außerdem Thomas Bürkle, der Präsident, sowie Andreas Bek, der Hauptgeschäftsführer des Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg.
Der Energiedialog bot den Teilnehmern die Möglichkeit, sich mit den relevanten Akteuren der Energiewende, regionalen Netzbetreibern/Energieversorgern und politischen Entscheidungsträgern über mögliche Herausforderungen und insbesondere über regionale Lösungsansätze sowie Möglichkeiten, um die Zusammenarbeit zu verbessern und bestehende Kooperationen zu vertiefen. Insofern war dies auch eine logische Fortsetzung des Dialogauftaktes aus dem Herbst 2022.
Im persönlichen Austausch wurden seitens des Handwerks Forderungen an die Politik formuliert. So sollten dringend verlässliche Rahmenbedingungen geschaffen werden und die dazu passenden Förderprogramme für Kunden dauerhafter zu verankern und damit kalkulierbarer zu machen, was für Investitionsentscheidungen enorm wichtig ist. Ein wesentlicher Kritikpunkt des Handwerks betrifft ferner die belastende Bürokratie, mit der die Betriebe täglich konfrontiert sind. Als Beispiel wird die doppelte Eingabe von Daten bei der Anmeldung von Erzeugungsanlagen beim Netzbetreiber und bei der Bundesnetzagentur genannt. Eine Vereinfachung dieser Prozesse wird dringend gefordert, um bürokratische Hürden zu reduzieren und effizientere Arbeitsabläufe zu ermöglichen. Denn die Zahl der Anmeldeprozesse habe sich innerhalb weniger Jahre verachtfacht, wie die Netze BW mitteilte.
Des Weiteren wurde die uneinheitliche Handhabung der Anmeldeprozesse der verschiedenen Netzbetreiber durch das Handwerk thematisiert. Unterschiedliche Vorgaben und Verfahrensweisen erzeugen erheblichen Zusatzaufwand für die Betriebe. Eine Standardisierung dieser Prozesse würde erheblich zur Effizienzsteigerung beitragen und Raum für weitere Installationskapazitäten schaffen, die dringend benötigt werden.
Hinzu kamen Diskussionen über die konkrete Umsetzung der Photovoltaik-Pflicht, also den Anschluss von Erzeugungsanlagen, die Errichtung von Ladeinfrastruktur für die E-Mobilität, die Dekarbonisierung der Warmwasser- und Wärmebereitung, sowie die hieraus resultierenden Anforderungen an Stromnetze. Die Vorgaben aus dem Energiewirtschaftsrecht wurden ebenso thematisiert.