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(Foto:Christian Schwier/stock.adobe.com)
Installationstechnik | Betriebsausstattung | Kabel und Leitungen | Werkzeuge | Befestigungssysteme

Leseranfrage

Erdverlegung von Kabeln in Waldböden

21.08.2018

Welche Techniken gibt es für die Verlegung von Kabeln innerhalb eines ehemals bewaldeten Grundstücks? Und welche davon ist effizient und günstig?

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Frage: Mein Kunde hat ein stark bewaldetes Grundstück mit einem großzügigen Einfamilienhaus erworben und saniert. Das Grundstück wurde nun gerodet und bis auf eine Tiefe von 20 cm durchfräst. Nun sollen diverse Außenleuchten, Kameras, Teichpumpen etc. installiert werden. Jetzt ist die Frage, wie können die Kabel ohne schweres Gerät unterirdisch verlegt werden? Ist eine Verlegung unter Schutzkappen, Steinen oder in Alurohr bei einer Einbautiefe von 20-30 cm zu verantworten? Lässt sich durch eine bestimmte Verlegeart die Erdkabelverlegung an die vor Ort gegebenen Umstände anpassen?

Antwort: Die angestrebte Verlegetiefe von 20-30 cm ist nicht zu verantworten. Sie ist einerseits nicht frostfrei (je nach Objektlage zwischen 0,8 und 1,5 m) und andererseits in einem Bereich, in dem ggf. schon einfache Gartenarbeiten zu Schäden führen können (Spatentiefe bei Schutzkappen).

Im Bereich entlang der gerodeten Fläche stehen offensichtlich noch Bäume. Je nach Baumart, hier ist die Gruppe der Flachwurzler angesprochen, werden sich in den gerodeten Bereich nach und nach Wurzeln ausbreiten, die eine nicht zu vernachlässigende zerstörerische Kraft genau in der Lage entwickeln werden, in der der Anfragende die Kabel verlegen will.

Ein Bagger birgt das Risiko, dass im Randbereich der gerodeten Fläche Wurzelwerk beschädigt wird, das zu den noch vorhandenen Bäumen gehört, wodurch es zur Reduzierung der Standfestigkeit dieser Bäume kommen kann und in der Folge ggf. mit weitreichenden Schäden am Grundstück und dessen Einrichtungen zu rechnen ist.

Je nach Größe des Grundstücks, der Menge der zu verlegenden Kabel und der finanziellen Situation des Kunden besteht die Möglichkeit, mittels sogenannter Erdraketen die Kabel mit einem entsprechenden Schutzrohr in einer frostfreien Tiefe von Punkt zu Punkt zu verlegen. Diese Technik ist erheblich preisgünstiger und schneller, als einen Bagger einzusetzen. Die Technik wurde bereits in ep 9/14 [1] und ep 10/14 [2] ausführlich beschrieben.


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