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Bild: stock.adobe.com/Dominik Neudecker
Energietechnik/-Anwendungen | Energietechnik

+++ News +++ Stromverbrauch

Energiesparmythen auf der Spur

28.02.2023

Tipps und Ratschläge zum Stromsparen gibt es so einige. Die Experten der Energieberatung der Verbraucherzentrale gehen den bekanntesten Energiesparmythen auf den Grund und geben Spartipps.

Sparen Kombi-Geräte aus Waschmaschine und Trockner Energie? Waschtrockner sind eher platzsparende Stromfresser. Viele dieser Kombi-Geräte verbrauchen mehr Strom und Wasser als Waschmaschine und Trockner separat. Während neuere Wäschetrockner meist auf eine sparsamere Wärmepumpentechnik setzen, sind in Kombi-Geräten oft spezielle Kondenstrockner verbaut, die nicht nur mehr Strom, sondern zusätzlich Wasser verbrauchen, um den Wasserdampf abzukühlen.

Wäschetrockner gehören zu den größten Energiefressern im Haushalt

Trotz Wärmepumpentechnologie gehören Wäschetrockner zu den größten Energiefressern im Haushalt. Auch moderne Geräte verbrauchen bis zu 250 kWh im Jahr, was Kosten von mehr als 100 Euro pro Jahr verursachen kann.

Auch die Erleichterung der Hausarbeit fällt geringer aus als gedacht, da Kombi-Geräte oft nur die Hälfte der Waschladung in einem Durchgang trocknen können. So muss die zweite Hälfte vorher entnommen und entweder in einem zweiten Durchgang oder an einem anderen Ort getrocknet werden.

Martin Brandis, Energieexperte der Verbraucherzentrale gibt Auskunft, ob Bettwäsche immer bei 60 ° gewaschen werden muss: „Rund 5 % des Haushaltsstromverbrauchs entfallen auf das Waschen der Wäsche. Das bedeutet, dass bei einem Drei-Personen-Haushalt mit einem Stromverbrauch von 3.800 kWh im Jahr für das Wäschewaschen jährlich 190 kWh Strom benötigt werden.“
Je niedriger die Waschtemperatur ist, desto weniger Strom wird verbraucht.. Bei normal verschmutzter Wäsche reichen Temperaturen von 30 bis 40 °C aus. Leicht verschmutzte Buntwäsche wird oft schon im 20-Grad-Programm sauber. 60-Grad- oder gar 90-Grad-Programme sind nur noch in seltenen Ausnahmefällen, zum Beispiel bei Wäsche von kranken Menschen, erforderlich.

Einen großen Einfluss hat außerdem die Auslastung der Waschmaschine. Dabei geht es darum, das Fassungsvermögen der Trommel voll auszuschöpfen und sie nur vollbeladen anzuschalten. Zur Hälfte gefüllte Maschinen verbrauchen unnötig viel Waschmittel, Strom und Wasser. Es empfiehlt sich, die Größe der Waschmaschine nach der Anzahl der im Haushalt lebenden Personen auszuwählen. In den meisten Haushalten mit zwei oder drei Personen reicht eine Größe von 6 kg Füllmenge. Eine Faustregel empfiehlt 2 kg pro Person.

Die Wahl des Waschprogramms hat auch Einfluss auf den Verbrauch. So sparen Energiespar-Programme, auch Eco-Programme genannt, Energie und Wasser, auch wenn sie länger dauern. Moderne Waschmaschinen verbrauchen auch dann Strom, wenn sie nicht waschen. Um diesen Stand-by-Modus der Waschmaschine abzuschalten, nutzen Sie eine abschaltbare Steckdose.

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Vorzeitiger Austausch eines alten Stromfressers ist empfehlenswert

Im Haushalt benötigen Kühlen und Gefrieren bis zu 20 % des Strombedarfs. Sein Inhalt hat jedoch nur geringen Einfluss auf den Energieverbrauch eines Kühlschranks. Entscheidender sind die Größe und die Energieeffizienz des Modells. Sparsame neue Modelle haben die Effizienzklasse A. Sie verbrauchen weniger Strom als ältere Schränke oder solche mit schlechten Effizienzklassen.

Bei einer Neuanschaffung ist es sinnvoll, die Effizienzklasse C oder besser zu wählen, auch wenn der Preis höher ist. Der vorzeitige Austausch eines alten Stromfressers durch ein sparsames Modell ist in manchen Fällen wegen der geringeren Stromkosten sogar wirtschaftlich interessant.

Neben Größe und Modell hat auch der Platz, an dem der Kühlschrank steht, Einfluss. Besonders warme Orte an Heizung, Herd oder mit direkter Sonneneinstrahlung sollten vermieden werden.
Auch das eigene Verhalten beeinflusst den Stromverbrauch:

  • Umso häufiger und länger der Kühlschrank geöffnet wird, desto mehr Strom verbraucht er.
  • Daneben ist die Temperatur der Lebensmittel, die in den Kühlschrank gestellt werden, ausschlaggebend: Je wärmer sie sind, desto mehr Energie muss aufgewandt werden, um sie abzukühlen.
  • Auch die Temperatureinstellung im Kühlschrank selbst beeinflusst den Energieverbrauch. Zu empfehlen sind 7 Grad Celsius auf der obersten Ebene. Das entspricht der Reglerstufe 1 oder 2. Mit einem Kühlschrank-Thermometer lässt sich die Temperatur kontrollieren.
  • Bildet sich eine Eisschicht im Kühlschrank, sollte er abgetaut werden.
  • Auch Gefrierschränke und –truhen sollten regelmäßig abgetaut werden, um möglichst energieeffizient zu arbeiten.

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