Energiespeicher, Batterieanlagen | Energietechnik/-Anwendungen
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EES-Awards 2022: Das sind die Finalisten
15.04.2022
Im Mittelpunkt der diesjährigen EES-Awards steht die optimierte Installation und Sicherheit von Energiespeichersystemen. Die Finalisten stehen fest.
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- STABL Energy GmbH (Deutschland): Der modulare Multilevel-Konverter für Batteriespeichersysteme STABL SI 100 macht den Verzicht auf herkömmliche Batteriewechselrichter möglich. Um die Wechselspannung für den Netzanschluss zu erzeugen, wird nicht wie üblich die Spannung des Speichersystems zerhackt, sondern die Batteriemodule werden dynamisch miteinander verschaltet, um die Ausgangsspannung schrittweise auf- und abzubauen. Der Umwandlungswirkungsgrad soll durch geringere Schaltspannungen und Schaltfrequenzen mit maximal 99,4 % höher sein als bei üblichen Batteriewechselrichtern. Das Konzept ermöglicht die Integration von Batteriemodulen in unterschiedlichen Zuständen, was insbesondere für Second-Life-Anwendungen von Vorteil ist.
- Sungrow Power Supply Co., Ltd. (China): Unter anderem durch Flüssigkühlung erzielt das Speichersystem Power Titan ST2752UX Liquid Cooled Energy Storage System eine höhere Effizienz und eine höhere Leistung. Gleichzeitig wird ein Temperaturdrift von weniger als 3 °C zwischen einzelnen Zellen erreicht, wodurch der Hersteller nach eigenen Angaben die Lebensdauer um 10 % erhöht. Der neue Cluster Controller kann einzelne Batterie-Racks unabhängig voneinander laden und entladen, was die Gesamtsystemleistung um 6 % steigert. Die automatische SoC (State of Charge)-Kalibrierung und ein automatisches Nachfüllsystem der Kühlflüssigkeit senken Betriebs- und Wartungskosten deutlich.
- Voltfang GmbH (Deutschland): Mit Voltfang Industrial stellt das Unternehmen nach eigenen Angaben das erste kommerzialisierte Speichersystem auf Batteriemodulebene vor, bei dem ausschließlich gebrauchte Li-Ionen-Batterien aus der Elektromobilität eingesetzt werden. Das System nimmt Batteriemodule unterschiedlicher Typen, Größen und Spannungen auf, die Voltfang mittels eigenem Testprozess bewertet, um etwa die verbleibende Lebensdauer zu bestimmen. Ein eigens entwickeltes Master-BMS kann das jeweilige Modul-BMS ansprechen und weiternutzen. Laut Voltfang kann die Nutzungsdauer von Elektrofahrzeug-Batterien im Second Life so um 8 bis 15 Jahre verlängert werden. Dennoch bleibt die Performance ausreichend hoch für typische Speicheranwendungen, sodass auch die Spitzenlastregelung ein anvisierter Markt ist. Die deutlich reduzierte Kohlenstoffdioxid-Belastung durch den Verzicht auf neue Batteriezellen, soll insbesondere nachhaltig orientierte Unternehmen ansprechen.
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