Aus dem Facharchiv: Leseranfrage
Drehstromgeräte ohne Neutralleiter prüfen
Wie wird ein Pumpenmotor mit 4-poliger CEE-Steckverbindung normgerecht geprüft? Wie verhält es sich dabei mit dem Neutralleiter?
Frage:
Wir diskutieren gerade über den korrekten Messablauf einer (für uns) ungewöhnlichen Konstellation. Wir haben hier einen Pumpenmotor, welcher mittels 4-poliger CEE-Steckverbindung an ein ebenfalls 4-adriges Kabel angeschlossen ist. Messadapter, auch selbst erstellte, dürften hier ja nur bedingt helfen – da diese keinen Neutralleiter „erzeugen“, der am Schuko-Stecker anschließbar wäre. Dass wir zur Messung/Prüfung selbst einen Adapter bauen müssen, steht außer Frage, aber was wird mit dem N-Anschluss und wie sieht der korrekte Ablauf aus? Welche Prüfschritte sind sinnvoll und erforderlich?
Antwort:
Leider hat der Aufragenden nicht mitgeteilt, mit welchem Prüfgerät er arbeitet. So kann ich nur allgemein antworten.
Ein Neutralleiter ist bei der Prüfung von Drehstrom-Geräten nicht erforderlich.
Prüfadapter. Richtig erkannt wurde, dass ein Prüfadapter erforderlich ist. Dieser wäre von Schukostecker auf CEE-Kupplung 4-polig bzw. CEE-Stecker 5-polig auf CEE-Kupplung 4-polig wie im Bild dargestellt, herzustellen. Diese Adapter sind keine Standard-Artikel und können so nur als Sonderanfertigung von Herstellern bezogen werden, weshalb eine eigene Herstellung hier sinnvoll ist.
Drehstrom-Prüfgeräte. Bei Prüfgeräten mit vollwertigem Drehstrom-Prüfanschluss kann das Gerät dem üblichen Prüfablauf (meist als „SK-I aktiv“ bezeichnet) unterzogen werden. Es sind keine besonderen Maßnahmen zu ergreifen. Im Einzelnen wären das dann beispielsweise die Prüfschritte: