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Besser nicht dran lecken: Wärmedämmung an einer Hausfassade (Bild: Fotolia/Ingo Bartussek)
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Hickhack um Dämmstoff-Entsorgung

Dämmplatten aus Styropor: Gefährlich, nicht gefährlich, doch gefährlich?

20.12.2016

Ab 1. Oktober 2016 sollten Styropor-Dämmstoffe als gefährlicher Abfall gelten. Doch im Dezember zog der Bundesrat die Notbremse. Die Entsorgung war zusammengebrochen. Jetzt gilt Styropor wieder als ungefährlich – giftig bleibt es trotzdem.

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Warum gelten Styropor-Dämmstoffe als gefährlich?

Styropor-Dämmplatten sind mit dem giftigen Flammschutzmittel Hexabromcyclododecan (HBCD) beschichtet. Die Giftstoffe lassen sich in der Natur schlecht abbauen. Sie sind langlebig und wasserlöslich, selbst in Raubvögeln und Fischen der Arktis wurde HBCD nachgewiesen.

Über das Grundwasser gelangen die Giftstoffe auch in den menschlichen Körper. Mit Tierversuchen wurde nachgewiesen, dass das Gift über die Muttermilch weitergegeben und die Säuglingsentwicklung stören bzw. die Fruchtbarkeit beeinträchtigen kann.

2008 setzte die Europäische Chemikalienagentur HBCD auf die Liste der besonders besorgniserregenden Stoffe. 2013 wurde HBCD in der gesamten EU verboten. Als Folge davon klassifizierte die Abfallverzeichnisordnung (AVV) Styropor als gefährlichen Abfall.

Wie war die Entsorgung bis 30. September 2016 geregelt?


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Autor
Name: Jürgen Winkler