Erneuerbare Energie
CO2-Quote für Kraftstoff und Flugverkehr mit „grünem“ Kerosin
Der Flugverkehr soll nach Forderung des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BBE) auf klimafreundliches Kerosin umgestellt werden. Für Autofahrer und Endkunden der Energiekonzerne werden ebenfalls Änderungen verlangt.
Verschiedene Konzepte, keine Einigung
Frankreich kündigte indes eine Ökosteuer auf Flugtickets an, wonach Passagiere bis zu 18 Euro mehr für ein Flugticket zahlen sollen. Das Land verspreche sich von der Abgabe ab 2020 Mehreinnahmen von etwa 180 Millionen Euro. Das Geld soll in Frankreichs Schienennetz und andere umweltfreundliche Infrastrukturprojekte investiert werden. Experten schätzen den Anteil des Flugverkehrs am Klimawandel auf etwa fünf Prozent. Der CO2-Ausstoß soll daran 2,7 Prozent betragen. Folgen weitere Länder Frankreichs Modell, könnten auf die Fluggesellschaften erhebliche Mehrkosten zukommen, die das Fliegen langfristig teurer machen dürften. Nach der Bekanntgabe fielen die Aktienkurse der Air France und Lufthansa.
Das Bundesumweltamt fordert schon länger ein ähnliches Konzept wie das jetzt in Frankreich vorgestellte. Weitere Konzepte sehen eine Kerosinsteuer oder Ticketabgaben vor. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) steht einer Kerosinsteuer skeptisch gegenüber, denn mit der Luftverkehrsabgabe hat man bereits zum 1. Januar 2011 eine Flugsteuer eingeführt. Der Zwölf-Punkte-Plan zur Klimapolitik, den die Chefs von CDU und CSU aus Bund und Ländern beschlossen haben, sieht u. a. eine Aufhebung der Steuerbefreiung von Kerosin und Luftverkehr vor. Bisher können Passagiere beim Kauf eines Flugtickets bei den Fluggesellschaften optional einen CO2-Ausgleich hinzubuchen.