Fachveranstaltung
Aufstrebender Solarmarkt in Osteuropa
Auf der Intersolar Europe haben Fachbesucher die Möglichkeit, sich über aktuelle Geschäftsmodelle und die Anforderungen des schnellen Ausbaus erneuerbarer Energien zu informieren. Die Fachmesse präsentiert eine breite Palette an Technologien, Produkten und Lösungen. Ergänzt wird die Messe durch die Intersolar Europe Conference, die bereits einen Tag vor Messestart beginnt und vertiefte Einblicke in aktuelle Branchenthemen, Best Practices und verschiedene Märkte bietet.
Die Intersolar Europe findet vom 19. bis 21. Juni 2024 im Rahmen von The smarter E Europe, Europas größter Messeallianz für die Energiewirtschaft, in München statt, begleitet von den drei Fachmessen ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe.
In Osteuropa beginnt das Zeitalter der Solarenergie: Laut SolarPower Europe zählt Polen seit 2016 zu den zehn führenden Ländern beim Ausbau der Photovoltaik (PV) in Europa. Neu in der Rangliste ist Ungarn, das 2023 mit einem PV-Zubau von 1,6 GW und einem Wachstum von 45 % im Vergleich zum Vorjahr sein erfolgreichstes Solarjahr verzeichnete.
Auch Bulgarien, Rumänien und Tschechien überschritten im vergangenen Jahr die Ein-Gigawatt-Marke. In Bulgarien betrug der Anteil der Sonnenenergie 2023 an sonnigen Tagen 41 % der Energieversorgung bei einer jährlichen Sonnenscheindauer von durchschnittlich 2.000 bis 2.600 Stunden. Rumänien verzeichnete ein Wachstum von 308 % im Vergleich zum Vorjahr mit über einem GW an neuen Kapazitäten. Tschechien erlebt derzeit einen zweiten Solaraufschwung und kehrt nach 13 Jahren in den Gigawatt-Markt zurück. Laut der tschechischen Solarvereinigung wurden im vergangenen Jahr 82.799 neue Solaranlagen installiert, 49.039 mehr als im Jahr zuvor, wodurch die Gesamtleistung der Solarstromerzeuger um 970 MW anstieg.
Der PV-Aufschwung in Osteuropa wird durch den Wunsch nach mehr Energieunabhängigkeit und die Verpflichtung zu Umwelt- und Klimazielen vorangetrieben. Kosteneffizienz, technologische Fortschritte und Förderpolitik sind weitere entscheidende Treiber.
Intersolar Europe: Mehr Besucher aus Osteuropa
Vom Gespräch bis zum Netzanschluss – in nur sechs Monaten: Im November 2023 setzte das Joint Venture von Iqony Solar Energy Solutions (SENS) und LSG das Projekt eines neuen Solarparks in Senyö, Ungarn, um. Mit über 95.000 Solarmodulen wird der Solarpark voraussichtlich fast 40.000 t CO2 pro Jahr einsparen. Dieses Projekt ist Teil der größeren Entwicklung Ungarns, das seit 2020 verstärkt auf erneuerbare Energien setzt, um seine Energieunabhängigkeit zu erhöhen. Die ungarische Regierung unterstützt diesen Wandel seit Mai 2023 mit finanziellen Mitteln in Höhe von rund 433 Mio. Euro zur Förderung von PV-Kapazitäten und Flexibilisierung des Stromnetzes.