Aus dem Facharchiv: Arbeitsschutz, Arbeitssicherheit, Betriebsführung
Loslassen können: Wie ein Unternehmen erfolgreich in der Familie bleibt (1)
Es gibt verschiedene Möglichkeiten einer Unternehmensnachfolge: innerhalb der Familie, Übergabe an einen Mitarbeiter, an einen externen Käufer oder auch an ein anderes Unternehmen. Als Unternehmensberater verfügt Dirk Schadow über umfangreiche Kenntnisse und viele Erfahrungen auf diesem Gebiet, die er gern mit den ep-Lesern teilen möchte.
Ich habe viele Unternehmer kennengelernt, und grundsätzlich interessiert mich die Geschichte, wie sie Unternehmer geworden sind. Es gibt Unternehmer, die aus eigener Kraft und Motivation als One-Man-Show in der Garage angefangen haben. Andere wiederum haben ein fremdes Unternehmen gekauft. Sehr viele haben das Zepter des Vaters übernommen und führen das Unternehmen in zweiter oder sogar dritter Generation fort.
Wenn der Vater dann dem Sohne
In Hinsicht auf die zukünftigen Veränderungen bringt diese letztgenannte Version, das Unternehmen vom Vater zu übernehmen, vielleicht die größte Herausforderung mit sich. Jeder Unternehmer muss sein Unternehmen eines Tages übergeben – dies stellt für sehr viele Altunternehmer ein Problem dar und wird deshalb gern verdrängt. Die größte Schwierigkeit ist hierbei erfahrungsgemäß das sogenannte Loslassen. Aus Sicht des Altunternehmers wird es selten jemanden geben, der das Unternehmen so führt, wie er es für richtig hält. Er ist von den selbst eingeführten Strukturen überzeugt – schließlich hat er das Unternehmen zum Erfolg geführt und in den meisten Fällen aufgebaut. Diese Haltung kann ich nachvollziehen und bis zu einem gewissen Grad bestätigen, denn der Erfolg gibt ihm recht. Doch leider besitzen auch erfolgreiche Unternehmer nicht die Gabe der Unsterblichkeit.