Zum Hauptinhalt springen 
Regenerative/Alternative Energien | Photovoltaik

Erneuerbare Energien: Schwerer Schlag für deutsche Solarindustrie

Ende von Solarworld besiegelt

11.05.2017

Der Solarstromtechnologiekonzern Solarworld ist pleite. Ohne Vorankündigung gab das Unternehmen am Abend des 10. Mai 2017 in einer kurzen Stellungnahme bekannt, dass es aufgrund von Überschuldung gezwungen sei, einen Insolvenzantrag zu stellen. 

Seiten

Der Vorstand von Solarworld kam nach einer umfassenden Prüfung zur Schlussfolgerung, dass für den Konzern „keine positive Fortbestehensprognose mehr besteht.“ Den Insolvenzantrag wird die Konzernleitung voraussichtlich am 11. Mai 2017 beim zuständigen Amtsgericht in Bonn einreichen. Der Konzern machte keine Angaben darüber, ob auch die Tochtergesellschaften von der Insolvenz bedroht seien. Nach eigenen Angaben beschäftigt Solarworld weltweit rund 3.800 Menschen, davon fast 2.000 Mitarbeiter in Sachsen und Thüringen.

Sparprogramm bis 2019 geplant

Bereits Ende März 2017 wurde bekannt, dass es im Unternehmen kriselt. Konzernchef Asbeck kündigte an, mit einem Sparprogramm bis 2019 in die Gewinnzone zurückkehren zu wollen. Durch einen Stellenabbau wollte man das Unternehmen retten.Von den 400 Stellen, die vom Abbau bedroht wären, sollten 300 Stellen in Freiberg (Sachsen) und Arnstadt (Thüringen) wegfallen. Mit 1.200 Mitarbeitern ist Freiberg der größte Produktionsstandort Deutschlands.Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen fast 100 Millionen Euro Verlust ausgewiesen. In den letzten Jahren wurde die Konkurrenz aus China immer größer. Solarworld hatte zudem mit einer bedrohlichen Klage aus den USA und mit stetig sinkenden Preisen für Solarmodule zu kämpfen.


Seiten

Autor
Name: Aldina Hasanovic