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Elektrosicherheit und Bekleidung (Bild: Alexandr Volkov/stock.adobe.com)
Elektrosicherheit | Normen und Vorschriften

Normen und Vorschriften

Elektrosicherheit: Beurteilung des elektrischen Widerstands von Bekleidung

07.09.2018

Diese Norm stellt Prüfverfahren zur Beurteilung des elektrischen Widerstandes von Bekleidung zur Verfügung. Die Kleidung besitzt dabei eine leitfähige Oberfläche und verfügt über ableitfähige Komponenten oder Materialien zur kontrollierten elektrostatischen Entladung.

DIN EN 61340-4-9 (VDE 0300-4-9) 2017-03

Elektrostatik – Teil 4-9: Standard-Prüfverfahren für spezielle Anwendungen - Bekleidung

Es werden Verfahren definiert zur Messung des elektrischen Widerstandes einschließlich einer Systemwiderstandsprüfung für Bekleidung, welche einen Erdungspfad für Mitarbeiter bietet. Bekleidung aus synthetischen Fasern stellt eine häufige Quelle elektrostatischer Ladung dar. Das Tragen geeigneter EPA-Bekleidung (EPA: Elektrostatic-Protected-Areas; Personenbekleidung zur Kontrolle elektrostatischer Ladung) über der persönlichen Kleidung kann die Auswirkung dieser Ladung minimieren. Für einen effektiven Schutz gegen elektrostatische Ladungen muss die EPA-Bekleidung geerdet sein. EPA-Bekleidung kann das elektrische Feld der darunter getragenen Kleidung unterdrücken oder anderweitig beeinflussen, ohne geerdet zu sein. Ohne Erdung kann die Aufladung auf leitfähigen oder ableitfähigen Elementen der Kleidung akkumulieren und schließlich zu einer Ladungsquelle werden. Erdungsfähige EPA-Bekleidung kann die Aufladung besser unterdrücken, wenn das niederohmige Gewebe geerdet ist. Ein erdungsfähiges EPA-Bekleidungssystem stellt eine Erdung für den Träger zur Verfügung, die das elektrische Feld der darunter getragene Bekleidung unterdrückt und ebenso die Haut des Trägers mit dem definierten Erdungspfad verbindet. Erdungsfähige EPA-Bekleidungssysteme können auch zusammen mit einem System zur kontinuierlichen oder regelmäßigen Überwachung eingesetzt werden, ähnlich denjenigen zur kontinuierlichen Überwachung von Handgelenkbändern in ESD-Schutzzonen (EPA). Ein Prüfverfahren in Form einer Widerstandsmessung Punkt-zu-Punkt prüft den elektrischen Widerstand zwischen den beiden Ärmeln, zwischen anderen zwei Kleidungsteilen oder zwischen zwei beziehungsweise mehreren gegenseitig elektrisch verbundenen Bestandteilen der Bekleidung einschließlich des elektrischen Widerstands über die betreffenden Nähte und Bündchen der Bekleidung. Ein alternatives Ärmel-zu-Ärmel-Prüfverfahren, bei dem Klemmen zum Aufhängen der Bekleidung benutzt werden, ist erlaubt. Wird die Systemprüfung mit einer Person durchgeführt, welche erdungsfähige EPA-Bekleidung trägt, ist eine Erdungszuleitung zu einem Erdungspunkt der EPA-Bekleidung zu führen. Der Artikel ist in unserem Facharchiv nachzulesen.