Aus dem Facharchiv: Lernen & Können
Werkstoffkunde: Elektrische Isolierstoffe – Kunststoffe (11)
Diese Ausgabe der Grundlagenreihe zur Werkstoffkunde vermittelt Grundkenntnisse über Kunststoffe. Beschrieben werden der molekulare Aufbau, die Eigenschaften und die Verwendungszwecke unterschiedlicher Kunststoffgruppen. Die Tatsache, dass eine Vielzahl von Anwendungen in der Elektrotechnik vor allem die isolierende Wirkung vieler Kunststoffe nutzt, sollte selbst einem Nichtelektriker bekannt sein.
Entdeckung von Kunststoff
Im Jahr 1862 behandelte der englische Chemiker Alexander Parkes Baumwollfasern mit Salpetersäure. Es löste sich dabei das entstandene Zellulosenitrat zusammen mit einem Weichmacher (Kampfer) in Alkohol und ließ das Lösungsmittel verdunsten. Es entstand ein neuer gießbarer Werkstoff: Parkesin (Bild). Das Zeitalter des Kunststoffes hatte begonnen.
Eigenschaften
Die Eigenschaften fast aller Kunststoffe können durch Vor- oder Nachteile gegenüber anderen Werkstoffen wie z. B. Metallen dargestellt werden. Vorteile von Kunststoffen sind unter anderem:
- große elektrische Isolierfähigkeit,
- Wärmeschutzwirkung sowie Dämmwirkung gegen Schall,
- hohe Beständigkeit gegen Korrosion und Verrottung,
- niedrigere spezifische Masse,
- leichte Formbarkeit und wirtschaftliche Verarbeitbarkeit.
Dadurch sind Kunststoffe ideale Werkstoffe für Massenproduktion. Die Einfärbung von Kunststoffen in eine vielfältige Farbgebung ist ein weiterer Vorteil von Kunststoffen. Dazu kommt die Möglichkeit, glatte Oberflächen zu schaffen und damit einfach bedruckbar zu werden. Nachteile von Kunststoffen sind unter anderem: