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(Bild: alexlmx/stock.adobe.com)
Aus- und Weiterbildung | Grundwissen

Fachbegriffe der Elektrotechnik

Was versteht man unter Zweiphasenlauf und Bewegliche Leitung?

20.03.2019

Fehlerhafter Betrieb einer drehenden elektrischen Maschine in einem Dreiphasen-Wechselstromsystem, in dem ein Außenleiter unterbrochen ist.

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Zweiphasenlauf

Dreiphasen-Asynchronmotoren benötigen für den einwandfreien Betrieb ein intaktes Drehstromnetz. Wird ein Außenleiter während des Betriebs unterbrochen, z. B. durch das Auslösen einer Sicherung (s. Bild 1), so laufen Drehstrommotoren ohne Phasenausfallschutz mit praktisch unveränderter Drehzahl in der bisherigen Richtung weiter. Dabei geht das Drehmoment nur unwesentlich zurück. Die Maschine stellt praktisch die gleiche mechanische Leistung an der Motorwelle zur Verfügung wie bei dreiphasiger Speisung. Da diese Leistung aus dem elektrischen Netz entnommen wird, nehmen bei Ausfall eines Außenleiters die beiden anderen (fehlerfreien) Außenleiter einen etwas höheren Strom auf, der die durchflossenen Wicklungen je nach Belastung mehr oder weniger stark erwärmt. Deshalb ist der zeitverzögerte Thermo-Bimetallauslöser des Motorstarters exakt auf den Motornennstrom einzustellen, damit der Schalter (Starter) den gefährdeten Elektromotor auch bei einem fehlerhaften Zweiphasenlauf rasch allpolig abschalten kann. Der Selbstanlauf eines Drehstrommotors ist bei (nur) zwei Außenleitern nicht möglich; der Motor erzeugt beim Einschalten ein stark brummendes Geräusch. Er kann jedoch in diesem Fall (unzulässigerweise) in jede beliebige Drehrichtung von Hand angeworfen werden.

Bewegliche Leitung

Elektrische Leitung, vorzugsweise für den Anschluss an Steckvorrichtungen oder Schleifkontakten, die bestimmungsgemäß zwischen den Anschlussstellen bewegt werden kann. Bewegliche Leitungen sind umgangssprachlich „flexible Leitungen“ (engl. flexible cabels and cords) mit einem fein- oder feinstdrähtigen Kupferleiter.

Es werden unterschieden:


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