Zum Hauptinhalt springen 
(Foto: Doin Oakenhelm/stock.adobe.com)
Elektrotechnik | Aus- und Weiterbildung | Grundwissen | Fachwissen

Aus dem Facharchiv: Fachbegriffe aus der Elektrotechnik

Was versteht man unter Verbundkoppler und Hochlauf?

14.08.2019

Hochlauf ist die Beschleunigung einer drehenden elektrischen Maschine zwischen Stillstand und der Beharrungsdrehzahl.

Seiten

Hochlauf

Diese Drehzahl ist

  • bei einer unbelasteten (leerlaufenden) elektrischen Maschine die „Leerlaufdrehzahl“ und
  • bei Belastung der Maschine mit dem Nennmoment die „Nenndrehzahl“.

Allgemeines

Die Zeit vom Einschalten einer Maschine bis zum Erreichen der Beharrungsdrehzahl wird Anlaufzeit (Hochlaufzeit) genannt. Sie ist bei Leerhochlauf meist wesentlich kürzer als bei Lasthochlauf. Für den sicheren Hochlauf einer drehenden Maschine muss das von einem Elektromotor erzeugte Moment bei jeder Drehzahl zwischen Stillstand und der Beharrungsdrehzahl größer sein als das Widerstands- und Beschleunigungsmoment (Lastmoment) der angetriebenen Arbeitsmaschine. Ist diese Bedingung nicht erfüllt, bleibt der Motor während des Hochlaufs stehen. Statt „Hochlauf“ wird mitunter auch der sinnverwandte Fachausdruck „Anlauf“ verwendet.

Schweranlauf

„Schweranlauf“ einer drehenden elektrischen Maschine ist der Anlauf mit einem vergleichsweise hohen Last- oder Trägheitsmoment. In diesem Fall fließen während des Beschleunigungsvorgangs zwischen dem Stillstand und der Beharrungsdrehzahl (Anlaufzeit) erhebliche Anlaufströme, die u. U. zu einer thermischen Überlastung der elektrischen Maschine führen können. Aus diesem Grund werden Kurzschlussläufermotoren z. B. mit Stern-Dreieck-Starter und Schleifringläufermotoren i. Allg. mit Widerstandsstarter (Anlasser) hochgefahren.


Seiten